Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Tracks der Talking Heads

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friedrich

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Beiträge: 5,160

@jimmydean
@pinball-wizard
@wahr

Ich habe in Erinnerung, dass Produzent Brian Eno den Talking Heads die Musik von Joy Division in Worten beschrieb – ich vermutete speziell I Remember Nothing und The Eternal – und die TH daraufhin versuchten, das was sich in ihrer Vorstellung dadurch ergab, zu spielen. Heraus kam The Overload. Ein übrigens sehr reizvolles künstlerisches Experiment, finde ich. Musik erzählen, sich Musik vorstellen, diese Vorstellung dann spielen. Meines Wissens waren die TH dann, als sie die Musik von JD später hörten, aber davon enttäuscht. Auch wieder eine interessante Wendung im Verhältnis von Vorstellung und Realität. Müsste aber noch mal recherchieren, woher ich diese Erinnerung habe.

Brian Eno hat die TH ja auch mit der Musik von Fela Kuti bekannt gemacht, was man spätestens auf Remain In Light deutlich hört – oder hat er ihnen davon auch nur erzählt?

Aber genug geschwätzt. ;-)

Und es ist eine sehr gute Beobachtung, dass Remain In Light quasi antiklimaktisch aufgebaut ist. Fängt durchgeknallt an und hört einschläfernd auf. Eine spezielle Dramaturgie.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)