gipetto…Graham Coxon solo?
Schwierig, weil er sehr unterschiedliche Platten gemacht hat. Kommt also drauf an, welcher Graham dich am meisten interessiert! Von den frühen Lo-fi-Alben ist Crow Sit on Blood Tree mein liebstes. Love Travels at Illegal Speeds ist melodieverliebter Indie Rock, der gut nach vorne geht – ein bisschen wie Libertines meet Buzzcocks. Mag ich auch sehr, wobei ich meine, dass der Vorgänger Happiness in Magazines etwas populärer ist. Mein Lieblingsalbum von ihm ist aber seine Singer/Songwriter-Scheibe The Spinning Top.
Bei diesen Referenzen musste ich gleich mal in das Album reinhören. Hört sich gut an. Ich kannte von Coxon bislang nur „Happiness in Magazines“, aber „Love Travels …“ scheint noch besser zu ein. Danke für den Tipp!
Danke! Bei Coxon habe ich mir mittlerweile einen groben Überblick verschafft. Seine Werke fallen in der Tat stilistisch extrem unterschiedlich aus. Vom ruppigen LoFi-Punk bis hin zu schwer melancholischen Singer-Songwriter-Stoff ist da alles vorhanden.
Hier stehen bislang zwei seiner Alben in der Sammlung: Zum einen The Kiss Of Morning von 2002 (das erste Soloalbum nach dem Blur-Ausstieg, seinem Alkoholentzug und der Geburt seiner Tochter), das musikalisch eine Schnittmenge von dem darstellt, was er zuvor gemacht hat und danach noch machen sollte. Sehr vielschichtig und lyrisch ein echter Seelenstriptease. Eine ganz hervorragende Platte, die mich wirklich gefesselt hat. Zum anderen The Golden D, das er noch zu Blur-Zeiten aufnahm und sehr harsch ausgefallen ist – wohl das „härteste“ Album, das er bislang mitgeschnitten hat. Teilweise sehr sperrig, aber dennoch klasse. Werde da noch ein wenig weitermachen.
Coxon ist ein fantastischer Musiker und Songwriter, den ich nebenbei für einen der besten und am meisten unterschätzten Gitarristen der Gegenwart halte.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)