Antwort auf: Ich höre gerade … Soul!

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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gypsy-tail-windBad! Das geht verdammt ab. Das Opening-Set wirkt so dahingespielt (nicht runtergeleiert), total locker – der einzige verzichtbare Track ist „World“, das JB (nach dem sehr funky Opener „Say It Loud“) mit Konservenmusik singt, doch dann kommt die Band für „Lowdown Popcorn“ und „Spinning Wheel“ zurück, Brown spielt Orgel … das Startime-Set dauert dann 38 Minuten (in den Liners von Alan Leeds steht 45, ich frag mich darum, ob sie doch noch was wegliessen, so von wegen jetzt hören wir das komplette geplante Doppel-Album – wie weit die Planung da genau war, ist mir auch nicht klar geworden). Die Band klingt verdammt tight, und ich frage mich, wieviel davon mit Melvin Parker zu tun hat, der gemäss Leeds bei vielen Stücken den Lead hatte, die davor mit Jabo oder Stubblefield assoziiert waren. Leider steht aber nichts genaues dazu, wer wo welche Parts spielt – neben den Drums: Sherrell ist am Bass, Kellum aber an Gitarre und Bass, Nolen natürlich an der Gitarre – also z.B.: wenn nicht eindeutig zwei Gitarrenparts zu erkennen sind: wer spielt dann den Bass? Was ja auch interessant ist: nach dem Konzert fand wieder eine Session in der leeren Halle (Stadion?) statt – von der stammt die Version von „Spinning Wheel“, die auf der DoLP „Sex Machine“ erschien. Und genau diese Sessions – danach fuhr die Band noch 310 Meilen nach Tallahassee, wo sie am nächsten Abend wieder zwei Shows spielte (und klar, die Band hatte bei den Sets der JB Dancers und von Marva Whitney natürlich keine Pause) – führten ja mit zu der krassen Belastung, die letztlich zum Ultimatum führte, worauf JB die Band feuerte und die Collins-Brüder einflog … diese Spannung ist hier wohl schon auf dem Höhepunkt, aber es wäre bei JB gesucht zu behaupten, man hörte das der Musik an, denn die ist bei ihm ja oft supercharged, was hier sicher der Fall ist. Beim ersten Anlauf vor ein paar Wochen musste ich noch vor dem „Star Time“-Set abbrechen, weil mir das grad etwas zuviel war – verdammt funky, und auch wenn der Boss selbst höchst entspannt auftritt (und in „There Was Time“ shout outs zu vielen Leuten aus seiner frühen Zeit in Augusta einstreut) wie gesagt: supercharged.

Danke für den eindringlichen Kauflustmacher  :bye: ….

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  "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)