Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

#10943665  | PERMALINK

gypsy-tail-wind
Moderator
Biomasse

Registriert seit: 25.01.2010

Beiträge: 68,342

@yaiza Ich habe die Zyklen von Moscow Philharmonic/Kondrashin (Melodiya), WDR/Barshai (Brilliant) und Liverpool/Petrenko (Naxos) da … und dazu diverse einzelne Einspielungen. Aber so richtig bin ich in die Symphonien von Shostakovich noch nicht eingetaucht. Ein erstes, ebenfalls umwerfendes Konzerterlebnis hatte ich 2018 mit Järvi und dem Estonian Chamber Orchestra mit Nr. 6 (davor nudelte die an sich geschätzte Mullova enorm lustlos das Violinkonzert von Sibelius herunter):
http://forum.rollingstone.de/foren/topic/konzertimpressionen-und-rezensionen/page/5/#post-10382179

Die neue Melodiya-Box habe ich gerade geordert, u.a. nach Lektüre dieser euphorischen Rezension (6 von 5 Sternen):
https://myscena.org/norman-lebrecht/shostakovich-plays-shostakovich-melodiya/
Tausend Dank für den Hinweis!

Jetzt blicke ich gen Westen, aus den jüngsten Einkäufen:

Das Wiener Klaviertrio (David McCarroll, Violine; Clemens Hagen, Violoncello; Stefan Mendl, Klavier) spielte für MDG im Januar die Trios von Ravel und Chausson ein. Daran knüft dann die neue CD von fuga libera an (das Label hörte for ein paar Jahren auf, CDs herauszugeben, seit der Rückkehr ist es, wie man sagt, „on a roll“, fast jede CD ein Volltreffer!), auf der das Trio Zadig (Ian Barber, Klavier; Boris Borgolotto, Violine; Marc Girard Garcia, Violoncello) neben Bernstein-Arrangements von Bruno Fontaine (die „Candide“-Ouvertüre und „A West Side Story Fantasy“) auch das Ravel-Trio sowie „Asfar“ von Benjamin Attahir spielt:

Attahir und Ravel sind auch hier kombiniert, die CD lief schon einmal, muss aber auch gleich nochmal in den Player – nicht wegen dem umwerfend gespielten, klanglich wunderbar satten Ravel, sondern wegen dem Konzert für Serpent von Attahir, das beim ersten Mal an mir etwas vorbeizog:

Die nächste frz. Ecke wartet schon (Jean Cras) – doch dazu dann, wenn ich so weit bin, denn heute Abend geht es schon wieder ins Konzert, das Zürcher Kammerorchester spielt unter seinem einstigen Chef- und heutigen Ehrendirigenten Roger Norrington ein Haydn-Programm (Nr. 95, das „Lerchen“-Quartett Op. 64/5 und Nr. 98). Das Programm ist an eine Reise angelehnt, die Haydn 1790 nach dem Tod seines langjährigen Dienstherrn Nikolaus I. Esterházy unternahm, mit dem Ziel, einen Vertrag mit einem Konzertunternehmer abzuschliessen … die „Londoner Symphonien“ sind ja bekannt, das Streichquartett D-Dur mit dem Spitznamen „Die Lerche“ war anscheinend das erste Werk, das Haydn bei seinem Aufenthalt in London zur Aufführung brachte. Ich nehme an, es wird dann auch wirklich als Quartett (und nicht in einem Arrangement für Streichorchester, falls es das überhaupt gibt) dargeboten, nach Nr. 95 und vor der Pause. Bin jedenfalls gespannt, ich hörte das ZKO im Mai ja bereits mit Haydn (Cellokonzert mit Nicolas Altstaedt und Nr. 80) in einem faszinierenden Doppelprogramm mit Musik von Veress (klick).

--

"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba