Antwort auf: Die Dekadenbestenlisten der Musikmagazine (2010s)

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herr-rossi
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Ich finde die bisherigen Listen richtig gut, und das nicht nur, weil ich in allen etliche meiner persönlichen Favoriten wiederentdecke. Sie bestätigen vor allem eindrucksvoll, was hier im Forum heftig bestritten wurde: Natürlich gibt es auch in den 2010ern, der Ära der „Filterblasen“, „große“ Konsensalben, die von vielen geschätzt werden. Und zwar nicht nur von Kritikern und Enthusiasten, sondern auch vom größeren Publikum. Ein anderer Trend hat sich in den 2010ern noch weiter verstärkt: Die ideologische Mauer zwischen „Mainstream“ und, tja, wie hieß das Gegenteil eigentlich? – diese Mauer ist weiter eingerissen worden. Der US-Stone formuliert es sehr griffig: „In the 2010s, the biggest artists were also some of the biggest innovators — from Kanye West creating his monumental over-the-top opus My Beautiful Dark Twisted Fantasy to Beyoncé connecting her life story to a history of African American expression on Lemonade to Chance the Rapper blowing up with a free mixtape that was full of psychedelic realism to Taylor Swift and Kacey Musgraves and Frank Ocean pushing the limits of the conservative genres they eventually broke out of entirely.“

Natürlich kann man über jede einzelne Nennung persönlich anderer Meinung sein. Die Listen bilden das musikalische Geschehen der Dekade nach meinem Eindruck aber recht akkurat ab. Ich erwarte jedenfalls nicht, dass auch meine abseitigeren Lieblingsalben in solchen Listen wiederkehren. Die Verehrer der Swans dürfen sich auf die Dekadenliste von „The Needle Drop“ freuen, wo diese weit oben neben u. a. Kendrick Lamar, Death Grips, Carly Rae Jepsen und Charli XCX thronen werden …

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