Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Von Abba bis ZZ Top › Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne › Antwort auf: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne
Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
pelo_ponnesJeff Lynne hört nach Aussagen von Mitmusikern (siehe Wembley Or Bust) immer noch sehr gut, wobei ein Ohr wohl besser ist als das andere. Beim Klang kann ich mich nur wiederholen: Er macht es definitiv bewusst so. Persönlich stört es mich nicht, ich höre auch verschiedene Ebenen. Auf einfachem Equipment wie gesagt. Was High-End-Anlagen betrifft, mag es anders sein. Generell glaube ich aber nicht, dass man Klangqualität objektiv beurteilen kann, es bleibt eine Geschmacksfrage. Man kann bestimmte Parameter messen, aber wie gesagt, ich zum Beispiel mag manchmal breiige, vernebelte Klänge, dieses Sounddickicht hat schon manchmal seinen Reiz. Genauso gefallen mir aber auch glasklar zu hörende Elemente, es kommt halt darauf an. Ich mag durchaus extrem räumliche Effekte, Jeff dieser Tage aber anscheinend nicht, wobei er auch früher durchaus schon sehr viel Kompression eingesetzt hat. Ich denke, man kann sagen, dass Jeff Lynne bewusst einige Vorstellungen von einem „guten Klang“ unterläuft, weil er es halt anders sieht/hört. Und dass die FRage vielleicht deshalb gerade jetzt so in den Mittelpunkt rückt, weil man es mit dem Klang der Konzerte vergleicht.
Naja, wenn man sich vorstellt, wie Lynne als 15-jähriger vor dem Radio seiner Eltern steht und andächtig bis elektrisiert seinen Idolen lauscht, bekommt man vielleicht eine halbwegs realistische Vorstellung darüber, wie sich sein (verdichtetes/monophones…) Klangideal gebildet haben könnte.
Mit Equalizer/Izotope Ozone läßt sich diesem speziellen Mix, nach meinem Dafürhalten jedenfalls, nicht sinnvoll zu Leibe rücken. Bereits minimale Eingriffe haben da eher kontraproduktive Auswirkungen. Stünden einem die Masterbänder zur Verfügung, wäre das nochmal eine andere Sache. Vielleicht wirds ja bisschen besser wenn die Platte unter japanischen Labels erscheint, die mixen ja bekanntermaßen eher heller und durchhörbarer ab.
Davon abgesehen hast du natürlich Recht, dass Klang letztlich eine subjektive Angelegenheit ist und sich somit schwerlich auf einen objektiven Nenner bringen läßt.
--