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Wurde das hier schon erwähnt? Glam Rock – Verrückt, exzentrisch und von kurzer Dauer, eine Doku auf arte, die man noch heute und morgen sehen kann.
Es ist schon eine Weile her, dass ich die Doku gesehen habe. In meiner Erinnerung geht es darin auch um das Spiel mit Geschlechteridentitäten im Glam Rock – heute würde man sagen: Gender-Debatte. Männer mit Make-Up, auf hochhackigen Schuhen und mit allerlei anderem Glitzerkram. Das ganze Spektrum vom rustikalen Gary Glitter über marktgerecht konzipierte Teen-Idole wie The Sweet, Paradiesvögel wie eben Marc Bolan und Meta-Popstars wie Bowie oder Roxy Music. Schwule Künstler wie Elton John, Freddie Mercury und der Amerikaner Jobriath, die in Verkleidung (obwohl …, vielleicht waren die Verkleidungen realer als die Wirklichkeit, wer weiß?) auf der Bühne zu Stars wurden. Und eigenartigerweise ergibt in diesem Zusammenhang sogar Suzie Quatro Sinn, die eigentlich überhaupt nicht glamourös wirkt – sie und ihre Band, das sind Rocker! -, die aber als Frau in schwarzen Lederhosen mit Bassgitarre ebenfalls in eine andere Rolle schlüpft.
Das mag Teenie-Kram sein oder auch nicht, das hat aber offenbar auch in dieser Hinsicht vieles ausgelöst. Auch die ganze um die Ecke gedachte Selbstironie von Popmusik, die darin steckt, die Posen, die Übertreibungen, die Zitate und Anspielungen. Ist doch in vieler heutiger Popmusik auch noch und immer wieder zu sehen und zu hören. Ich finde gerade diese Spiele kann und sollte man als das, was sie sind, ernst nehmen. Das ist doch toll!
Heute T. Rex‘ Electric Warrior gehört. Dabei fange ich gleich selber an, herum zu stolzieren wie ein eitler Gockel!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)