FIRE! ORCHESTRA: Blue crystal fire
Dieses Jahr hat für mich schon eine ganze Reihe hervorragender Jazz Releases hervorgebracht (u.a. Yazz, EABS, Matana, Korwar), aber endlich den Einstieg in den Kosmos des schwedischen Fire! Orchestra zu wagen, war für mich dennoch eine ganz besondere Begegnung. „Arrival“ ist ein ausladendes, beseeltes und hochkreatives Werk, stark verdichtet und vor allem auch ein Album voller exzellenter Vocal-Einlagen. Dass ich ausgerechnet den Track auswähle, der ein Cover darstellt (die Band hat Robbie Bashos Meisterwerk im Grunde ganz zu eigen gemacht), spricht nicht gegen ihr mittlerweile viertes Studioalbum, im Gegenteil: „Arrival“ ist ein kleines Meisterwerk, nicht weniger. Dieses Cover lernte ich kennen, noch bevor ich auf das Original stieß und die prägnente Melodieführung blieb mir danach wochenlang im Ohr. Ein dunkles, leicht dröhnenes Beben durchzieht die Aufnahme (ich fühle mich u.a. an The Mount Fuji Doomjazz Corporation bzw. das Kilimanjaro Darkjazz Ensemble erinnert, in manchen Momenten gar an Swans), bis nach dem ersten Drittel sich ganz zart Gitarre, Bass und Vocals über die beschwörende Bläsersektionen erheben. Alles ungeuher bedacht, leicht schleppend, ich mag die Akzente, das Flirren und das grell hohe Vibrieren im Gesang, wie sich wieder Streicher und Bläser dazwischen schlängeln. Allgemein: Groove, Dynamik, all das macht „Arrival“ aus und zum mitunter stärksten Album des Jahres.
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Hold on Magnolia to that great highway moon