Antwort auf: jaimie branch

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

Registriert seit: 02.12.2013

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gypsy-tail-wind

soulpope Ich denke Illusionen sind vor allem auch jene situative Erfahrungen und Eindrücke, welche wir – also jeder für sich – beim Musikhören empfinden …. kann man ja oft genug bei einer „Blindfold Test“ Situation nachvollziehen …

Ich weiss nicht genau, was das ist … aber klar, es ist persönlich, es ist aber auch in meinem Leben so ziemlich das beste (jedenfalls von den Dingen, die man regelmässig erleben kann) und ergiebigste überhaupt. Dass wir uns dabei ganz alleine bewegen, quasi in unserer Haut gefangen sind, ist auch klar – und manchmal wohl auch ein wenig frustrierend, denn wie gerne würde man nicht manchmal dieses Erleben mit jemandem teilen? Andererseits gehe ich seit Jahren gerne alleine auf Konzerte, weil ich die Diskussion über das Gehörte unmittelbar danach oft als störend empfinde, auch mit langjährigen Freunden, mit denen ich mich in anderer Form regelmässig über Musik austausche … Illusion, persönliche Meinung … natürlich. Etwas anderes haben wir ja nicht. Aber das alles ist kein Grund dafür, in eine (angeblich von der frz. Postmoderne beschleunigte – Rufmord galore!) „alles ist gut“-Lethargie zu fallen, wie es heute viel zu oft geschieht. Ich halte an der Relativität des Relativismus standhaft fest

Und damit zu einem der Ausgangspunkte dieser Diskussion …. wenn man (mit)teilen möchte und stattdessen eine Abfuhr erhält – das fühlt sich nicht gut an, obwohl auf den ersten Blick das eigene positive Erlebnis wichtig genug erscheint …

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  "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)