Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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friedrich

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@pinball-wizard

friedrich

Mein allererstes Jazz-Album. Klar, dass ich da Lust auf mehr bekam.

Echt? Wenn Bitches Brew meine erstes Jazzalbum gewesen wäre, hätte ich Jazz erstmal liegen lassen. Nicht, dass ich Bitches Brew – heute – nicht gut fände, aber das ist doch schon ein großer Brocken und nicht leicht verdaulich. Insbesondere, wenn man von der Popmusik kommt, so wie ich. Und BB ist ja auch nicht unbedingt repräsentativ für den Jazz-Mainstream. Weder zur damaligen Zeit noch heute. Ich glaube, meine erste Ausgabe von BB war auch die abgebildete, die ein auch für weniger sensible Ohren dumpfen Klang hatte, der das Hörvergnügen dieser doch sehr vielschichtigen und Musik erheblich trübte.

Erstaunlicherweise fand ich ziemlich schnell Zugang zu Bitches Brew. Schätze aber, dass das auch ein wenig damit zusammenhängt, welche Musik man sonst so vorher gewöhnt war. Als ich mir danach dann Davis‘ Kind Of Blue und Coltrane’s A Love Supreme zulegte, brauchte ich schon wesentlich länger für, um den Zugang zu diesen beiden Alben zu finden. Das ist mittlerweile über 20 Jahre her – heutzutage liebe ich diese beiden Werke auch. Mehr noch als Bitches Brew, welches bei mir aber von seinem Anfangsreiz auch nichts verloren hat.

Ja, ich erwähnte ja auch, dass ich vom Pop herkam: Beat, Melodie, Strophe, Refrain. BB hingegen ist da sowohl vom Gewebe als auch vom Ablauf anders und war für mich anfangs schwer zu verstehen. Jazz klang sowieso schon fremd für mich, aber BB war noch eine Kategorie darüber.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)