Ich höre gerade … Jazz!

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  • #10881289  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,875

    @pinball-wizard

    friedrich

    Mein allererstes Jazz-Album. Klar, dass ich da Lust auf mehr bekam.

    Echt? Wenn Bitches Brew meine erstes Jazzalbum gewesen wäre, hätte ich Jazz erstmal liegen lassen. Nicht, dass ich Bitches Brew – heute – nicht gut fände, aber das ist doch schon ein großer Brocken und nicht leicht verdaulich. Insbesondere, wenn man von der Popmusik kommt, so wie ich. Und BB ist ja auch nicht unbedingt repräsentativ für den Jazz-Mainstream. Weder zur damaligen Zeit noch heute. Ich glaube, meine erste Ausgabe von BB war auch die abgebildete, die ein auch für weniger sensible Ohren dumpfen Klang hatte, der das Hörvergnügen dieser doch sehr vielschichtigen und Musik erheblich trübte.

    Erstaunlicherweise fand ich ziemlich schnell Zugang zu Bitches Brew. Schätze aber, dass das auch ein wenig damit zusammenhängt, welche Musik man sonst so vorher gewöhnt war. Als ich mir danach dann Davis‘ Kind Of Blue und Coltrane’s A Love Supreme zulegte, brauchte ich schon wesentlich länger für, um den Zugang zu diesen beiden Alben zu finden. Das ist mittlerweile über 20 Jahre her – heutzutage liebe ich diese beiden Werke auch. Mehr noch als Bitches Brew, welches bei mir aber von seinem Anfangsreiz auch nichts verloren hat.

    Ja, ich erwähnte ja auch, dass ich vom Pop herkam: Beat, Melodie, Strophe, Refrain. BB hingegen ist da sowohl vom Gewebe als auch vom Ablauf anders und war für mich anfangs schwer zu verstehen. Jazz klang sowieso schon fremd für mich, aber BB war noch eine Kategorie darüber.

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    #10881347  | PERMALINK

    dietmar_

    Registriert seit: 29.10.2013

    Beiträge: 764

    gypsy-tail-windKeine Ahnung, aber wenn ich was retourniere, muss ich halt die ECHTEN Versandkosten bezahlen (also die, mit denen Gauner wie A ihren Billigversand quersubventionieren lassen) … sowas wie – immer schneller Versand, weil beim langsamen im blödesten Fall die Rücksendefirsten von A überschritten werden könnten: 10 für eine CD, 15 für zwei, 35 für eine kleine Box, unermesslich für eine grössere Box … und wenn die Box dann halt nur 30 gekostet hat, geht die Rechnung für niemanden mehr auf. Ich erhielt z.B. mal eine LP-Formatige Box, mehrere Kilo Gewicht, bei der die Pappbox auf der einen Seite komplett eingerissen/aufgebrochen war – die musste denn auch nicht zurück, denn der Versand hätte wohl mehr als die 55€ Kaufpreis gekostet … aber es ist nicht so, dass man beim Kundendienst (dem ich seit längerem stets gleich auf Englisch schreibe, die hocken ja alle in Indien, ich kenne inzwischen sogar jemanden bzw. weiss von jemandem, der dort für A im Kundendienst arbeitet, Deutsch geht da nur mit Google Translate und so lesen sich die Mails ja auch, die man da jeweils kriegt) stets auf vernünftige Leute trifft. Egal, ist ätzend und ein Grund, den Laden soweit möglich zu meiden, aus reich praktischen Gründen (die ideologischen kommen noch dazu, klar).

    Ich möchte keinesfalls das Gebaren von Amazon rechtfertigen. Für mich ist der ganze Laden hochbedenklich.

    Deine geschilderten Beispiele sind schon krass. Aber tatsächlich habe ich keine vergleichbaren Erfahrungen mit A. machen müssen. Ich kaufe immer mal wieder einzelne CDs im Marketplace, da wären die Rücksendekosten auch überschaubar. Außerdem habe ich einige Male schon Rücksendeettiketten bekommen, da fielen auch keine Kosten für mich an. Und ich schaue mir die Bewertungen mir nicht bekannter Händlern an, zu viele Beschwerden = keine Bestellung.

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    #10881349  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,465

    Christian Escoude Octet – Gipsy Waltz

    Ich bin inzwischen ein bisschen weiter mit den ganzen Escoude Alben der 90er oder, wie hier, spaeten 80er. Vor dem Hoeren hatte ich ein bisschen Angst, dass das hier sehr suessliche Musette-Musik sein wuerde… Das kann man aber eigentlich echt nicht sagen… denn zum einen kommt die Musik recht spuerbar aus den 80ern und zum anderen ist Escoude am Ende doch ein Bebopgitarrist, sein Spiel viel zu sehr auf komplexe Linien ausgelegt um es allzu gemuetlich zu machen… Dennoch: Die Oktettbesetzung mit vier Gitarristen, Akkordeon (Marcel Azzola, der das schon bei Brel in den 60ern gespielt hatte), Cello (Vincent Courtois), Bass und Schlagzeug (auf den meisten Stuecken Billy Hart) hat ziemlich genau die Probleme, die man auf dem Papier erwarten wuerde.

    Die anderen drei Gitarristen erfuellen jeweils drei Rollenklischees, zwischen denen sich Escoude wahrscheinlich selbst gesehen hat, einer ist der coole Bebopper (Jimmy Gourley), einer der diensthabende Zigeunergitarrist (Paul Challain-Ferret, sein Vater war schon Rhythmusgitarrist bei Django), einer der fusionerprobte Gitarrist (Frederic Sylvestre – falls sich wer gewundert hat, warum es nicht auch noch einen Keyboarder gibt: diese Rolle uebernimmt er gerne mit seinen diversen Effektgeraeten).

    Das Programm sind letztlich boppige Versionen von Klassikern irgendwo zwischen Django Reinhardt, Toots Thielmans und Gus Viseur, ueberwiegend in etwas dubiosen, leicht ueberfrachteten Arrangements (Anspieltipp: „Django“). Wenn man gerne Bebopgitarre hoert, kein allzu grosses Problem mit Akkordeon hat und sich nicht gerne langweilt, ist das hier echt ein prima Album. Aber ganz gewiss kein vergessenes Juwel, dass auch heute noch modern klingt (oder so).

    Auf dem Anschlussalbum „Holidays“ wurden ein paar Produktionsentscheidungen getroffen, die auch hier nicht unangemessen gewesen waeren: Cello, Bass und Schlagzeug sind unter so vielen Gitarristen nicht wirklich noetig, koennen weg. Akkordeon ist super, reicht aber als Gastinstrument auf einer handvoll Tracks. Und die Anzahl Gitarristen wurde auch auf drei plus Gaeste reduziert (wobei mit Gourley derjenige wegfaellt, der Escoude letztlich als Solist wohl am aehnlichsten ist)

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    #10881369  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das Ding ist halt eben, dass Rückversand aus dem Ausland nicht auf Kosten von A gehen kann, wie es scheint (bei einem seriösen Klassikanbieter aus dem UK klappte das hingegen einmal problemlos, bei A ist das aber nicht vorgesehen). Ich hatte Probleme mit ein paar grösseren Klassik-Boxen (mal fehlt eine CD, ein anderes Mal ist eine CD nicht abspielbar, und obwohl ich öfter halb zerdrückte Sachen erhalte, habe ich mir abgewöhnt bzw. gar nie damit angefangen, mich in solchen Fällen regelmässig zu beschweren … eben: es gibt ja Alternativen (jazzmessengers, prestoclassical, CDJapan, JPC – allesamt mit VIEL besserem Kundenservice und auch in der Regel mit Verpackungen, die dafür Sorgen, dass unterwegs nicht die Hälfte der Jewel Cases kaputt geht oder sogar mal bei einem Digipack mit eingeklebtem Tray dieses zerbröselt – A schafft das alles locker, im schlecht Verpacken sind sie seit dem Verschwinden von Zweitausendeins wirklich unschlagbar geworden), und den Marketplace kann ich aus dem Ausland eh nur noch zu gefühlt 10% nutzen (d.h. Discogs, das mir eh sympathischer ist, und das leider höchst unsympathisch gewordene priceminister aus Frankreich sind da meine Alternativen … und für Bücher das von A geschluckte ZVAB, wo halt Beschreibungen und überhaupt der Kontakt zu Anbietern in aller Regel immer noch deutlich angenehmer ist als via A). Es läuft drauf hinaus, dass es einen grossen Unterschied macht, wohin man etwas bestellt, wie lange und auf welchem Weg die Ware unterwegs ist etc. (aber selbst wenn es mal A.ch geben sollte, solange die Lager alle irgendwo in DE oder FR sind und die Ware von dort geliefert wird … das einzige, was einfacher wäre, wäre ein – kostenloser – Rückversand im Inland, wenn etwas beschädigt ankommt).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10881385  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Danke sehr für die Rückmeldung zu Escoudé @redbeansandrice! Ich hab gestern drei CDs in der Post gehabt: das Quartett mit Pierre Michelot, das Album mit Kühn und das späte mit Lew Tabackin und der Musik von John Lewis. Die Bestellung für „Gipsy Waltz“ wurde gecancelt, mal schauen ob ich da und mit „Holiday“ dann mal noch einen Anlauf nehme oder es lasse … aber das Album von John Lewis mit Escoudé finde ich schon mal ziemlich schön (der Sohn Sasha Lewis am Altsax ist übrigens sehr okay, nicht grossartig oder so … der scheint gar nicht Musiker zu sein und – kein Wunder bei dem Namen – man findet auch überhaupt nichts über ihn heraus).

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    #10881479  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Danke, wollte schon nachgehakt haben, wie das Lewis Album ist!

    Christian Escoude – Holidays

    Wie oben schon angedeutet: Auf dem Papier hat man hier einiges richtig gemacht: Akkordeoneinsatz begrenzt, Anzahl Gitarristen bei drei plus Gaeste gedeckelt, seltsame Effektpedale aus den 80ern weitgehend verbannt… Im Grunde hat sich dadurch nicht so viel geaendert, Escoude spielt weiter seine Bopgitarrensoli in die alten Musettewalzer, Sylvestre antwortet mit Fusiongitarrensoli… aber: es ist vielleicht alles ein bisschen geschmackvoller als auf Gipsy Waltz, aber, leider, auch alles ein kleines bisschen langweiliger und suesslicher… so dass ich am Ende fast sagen wuerde, dass mir Gipsy Waltz eine Spur besser gefaellt… Dass Sylvestre dabei ist, ist uebrigens echt ein Segen, ohne ihn waeren mir wahrscheinlich beide Alben ein bisschen zu gemuetlich…

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    #10881503  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandriceDanke, wollte schon nachgehakt haben, wie das Lewis Album ist!

    Christian Escoude – Holidays
    Wie oben schon angedeutet: Auf dem Papier hat man hier einiges richtig gemacht: Akkordeoneinsatz begrenzt, Anzahl Gitarristen bei drei plus Gaeste gedeckelt, seltsame Effektpedale aus den 80ern weitgehend verbannt… Im Grunde hat sich dadurch nicht so viel geaendert, Escoude spielt weiter seine Bopgitarrensoli in die alten Musettewalzer, Sylvestre antwortet mit Fusiongitarrensoli… aber: es ist vielleicht alles ein bisschen geschmackvoller als auf Gipsy Waltz, aber, leider, auch alles ein kleines bisschen langweiliger und suesslicher… so dass ich am Ende fast sagen wuerde, dass mir Gipsy Waltz eine Spur besser gefaellt… Dass Sylvestre dabei ist, ist uebrigens echt ein Segen, ohne ihn waeren mir wahrscheinlich beide Alben ein bisschen zu gemuetlich…

    Das Lewis-Album ist vermutlich für mich genau richtig … schnörkellos, natürlich mit schönen Stücken, die auch gut arrangiert bzw. in der Umsetzung halt gut durchdacht wirken. Eher ruhig, für manche Ohren vielleicht etwas brav, aber ich mag diesen stillen Lewis-Groove unheimlich gerne.

    Danke für den nächsten Bericht … mich schreckt ja das mit den „Fusion-Gitarren-Soli“ ziemlich, dafür schreckt mich Akkordeon überhaupt nicht, im Gegenteil (von Azzola hab ich auch irgendwo eine CD, allerdings länger nicht mehr gehört) … ich höre wohl erstmal die Sachen an, die jetzt da sind (sind ja auch noch die drei anderen Alben dabei, die wohl alle in meine Richtung gehen müssten, also das mit Tom Harrell, das mit Emmanuel Bex und das mit Lou Levy).

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    #10881517  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Weiss nicht wie fair/praezise mein Gebrauch von „Fusion“ hier wirklich ist… Sylvestres Sound ist halt mE kein klassischer Jazzgitarrensound sondern ein bisschen kaelter und kuenstlicher… kenn ich so sonst am ehesten von Philip Catherine… das Lewis Album muss dann wohl her…

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    #10881583  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das geht auch schon mal super los … und klar, das sind natürlich Bebop-Alben, auch das von Lewis (von dem ich übrigens ein sehr mitgenommenes, dafür günstiges Exemplar gekauft habe, das zwar schlecht beschrieben war – bei „VG“ stell ich mir nicht vor, dass alles total zerdrückt und abgegriffen ist, aber vielleicht ist das halt so, „VG“ ist die Beschreibung, bei der nie klar ist, was man kriegt, „good“ heisst ja in der Regel „Scheisse“, aber eben auch nicht immer – wünsche jedenfalls viel Erfolg, wenn Du nach dem Lewis-Album suchst).

    Übrigens lief Vol. 2 von den René Thomas RTB-Aufnahmen inzwischen auch mal … Vol. 1 ist vermutlich besser, aber dazu müsste ich es erstmal wieder finden, hab die CD zusammen mit der Timeless-CD irgendwo verlegt (die ich nicht soooo berauschend fand, was aber am Plastic-Sound der Bands liegt, nicht an Thomas selbst).

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    #10881743  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    pinball-wizard

    Gerade hierüber gestolpert (virtuell, that is) – auch 1958:

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    #10881753  | PERMALINK

    pinball-wizard
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    gypsy-tail-wind

    pinball-wizard

    Gerade hierüber gestolpert (virtuell, that is) – auch 1958:

    Ob die Ähnlichkeit Zufall ist?

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    Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 11.04.2024, 20:00 Uhr: My Mixtape #141 - This Crazy Music             Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein  
    #10881759  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Vermutlich einfach „zeittypisch“ … wobei die Rocklänge bei Tjader ja noch halbwegs sittlich ist. Bei Doggett durfte es frecher sein, denn der machte halt race music, auch wenn das wohl (siehe Elvis-Thread) keine Rolle spielt (was ich nie begreifen werde, klar wandern Ideen überallhin, aber den Kontext und die Menschen dahinter, die sozialen, gesellschaftlichen Aspekte deshalb einfach auszublenden finde ich fahrlässig).

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    #10881773  | PERMALINK

    dietmar_

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    pinball-wizard

    gypsy-tail-wind

    pinball-wizard

    Gerade hierüber gestolpert (virtuell, that is) – auch 1958:

    Ob die Ähnlichkeit Zufall ist?

    Dazu passt auch Cool Struttin‘ von Sonny Clark, zwar noch etwas züchtiger als das Tjader-Album. Ebenfalls aus 1958.

    https://www.discogs.com/de/release/1445362-Cool-Struttin/images

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    #10881795  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    wobei man schon ein bisschen sieht, dass bei Blue Note die Designer mit etwas mehr Sachverstand ausgewaehlt wurden…


    Christian Escoude – Gipsy’s Morning (1981)

    wo ich die ganze Zeit „Fusion“ und „80er“ in den Gitanes Alben von Christian Escoude gesucht hab, war ich gestern abend quasi verpflichtet, mich ein wenig mit dem tatsaechlichen 80er Output von Escoude auseinanderzusetzen… „Gipsy’s Morning“ ist ein Quintet Album mit Escoude an akustischer(!) und elektrischer Gitarre, Keyboard (Olivier Hutman wie auf dem neuen Barney Wilen Album), E-Bass (Nicolas Fiszman), Drums (Jean-My Truong) und Percussion… das ist jetzt mal ganz klar kein Bebop sondern in der Tat Fusion mit einer deutlichen folkloristischen Komponente… Der Musette-Nostalgie-Faktor ist entsprechend eine Spur geringer, aber natuerlich nicht ganz weg.


    Christian Escoudé Group Featuring Toots Thielemans

    jetzt im Buero laeuft die Christian Escoude Group featuring Toots Thielemans. Mit diesem Album von 1982 hatte Escoude vom ersten Eindruck die 70er Jahre vollstaendig hinter sich gelesen und war ganz in den 80ern angekommen… Bestzung ist bis auf den beruehmten Gast an der Mundharmonika aehnlich wie vorher, aber Hutman hat inzwischen mehr von den etwas fieseren Keyboardsounds entdeckt, und durch Toots Beitraege wirkt es automatisch ein bisschen schmieriger und weniger folkloristisch… ich kann mir das gerade im Hintergrund prima anhoeren… und vielleicht ist es doch auch ein bisschen Bebop? die Linien von Hutman und Escoude stimmen eigentlich… aber schoen ist es eigentlich nicht

    zuletzt geändert von redbeansandrice

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    #10881911  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Catherine / Escoude / Lockwood ‎- Trio (1983)

    Vor dem Album hatte ich eigentlich Angst, seit ich vor vielen Jahren zum ersten Mal das Cover gesehen hab… zwei Gitarristen und Geige – wird das nicht ein bisschen schlicht – koennte man sich fragen… aber so naiv war ich im vorhinein nicht… und auch das Cover bereitet einen ja darauf vor, dass es ein bisschen, naja, bunter werden koennte… und in der Tat, wenn man die richtigen Geraete hat (und die hatten sie), kann eine Gitarre ja eigentlich wie alles klingen… und gerade Catherine ca 1983 trau ich (vllt zu Unrecht) eigentlich jede Geschmacksverirrung zu… und es ist auch nicht so, als waeren hier nicht gelegentlich ganz subtil drum computer eingesetzt worden… und klar gibt es Momente, in denen Catherine/Escoude einen Lagerfeuerrhythmus machen zu dem Lockwood den Teufelsgeiger gibt… ABER: Eigentlich ist es doch ein ueberraschend schoenes, oft lyrisches und (das ueberrascht mich mit am meisten) entspanntes Album geworden. Die besten Momente sind zB irgendwie so, dass Escoude eine Melodie spielt, Catherine dahinter so soundscapes macht und Lockwood ein bisschen pizzicato dahintersetzt… es ist sicherlich kein Zufall, dass das Album nicht auf ECM erschienen ist… aber wenn man es hoert ist die Vorstellung nicht mehr so abwegig, wie man erwarten koennte.

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