Antwort auf: Ich höre gerade … Musik aus dem "Global Village"

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yaiza

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Gestern ein schöner Abend beim Wassermusik-Festival in Berlin, Haus der Kulturen der Welt  – Black Atlantik Revisited

mit Miroca Paris, Gilberto Gil und der Doku „Bigger than Africa“

Miroca Paris eröffnete den Abend. Mir persönlich hat die Musik von Miroca und seiner Band aus Cabo Verde sehr sehr gut gefallen. (Eigentlich hatten wir gedacht, noch die Aussicht von der Dachterrasse auf Spree und das Zentrum mit zu genießen, aber da es gleich so gut losging, hatte die Bühne natürlich Vorrang). Er schloss mit Cesaria Evora’s wundervollem „Sodade“.

Eigentlich standen wir gar nicht soweit vorne, aber in der Umbaupause drückten so viele Gilberto-Fans, dass ich schnell in der 6./7. Reihe stand und fast nur noch Blick-Kontakt zu meinen Freunden hatte. Diese gaben mir ein Zeichen, dass sie Richtung Umlauf der Terrasse gehen und wir uns dort treffen könnten. Ich wollte zumindest noch zur Begrüßung und die ersten Songs vorn bleiben. Gilberto wurde dann auch heiß ersehnt und stürmisch begrüßt. Die ersten Songs spielte er im Sitzen, u.a. zum Schluss des ersten Teils auch ein Tribut an João Gilberto; ihm widmete er den Song „Se eu quiser falar com Deus“ (da wurde es natürlich sehr still und eine traurige Stimmung lag in der Luft…. das wiederholte „nada nada nada“ zum Schluss liegt mir heute noch im Ohr). Er versinkt ja irgendwie beim Singen, ist dann aber bei den Erklärungen und kleinen Zwischenmoderationen schnell zurück und hat ein wirklich einnehmendes Lächeln. Ich kenne mich in der für mich fast unüberschaubaren Diskographie auch nur sehr oberflächlich aus und freute mich, dass er dann nach einer halben Stunde auch aufstand, zur E-Gitarre griff und loslegte. (erinnerte an die Konzerte zu „Eletracustico“) Ehrlich, er ist Ende Juni 77 Jahre alt geworden,  aber mit der E-Gitarre wirkte er auf einmal wirklich jung und schien richtig Spaß zu haben. Nach einer Stunde bin ich dann aber auch aus dem Pulk raus und an den Rand der Dachterrasse. Auf Dauer stört mich dann doch das Handygefilme und das Drängeln. Vom Rand der Terrasse war es aber dann auch noch gut zu verfolgen. Hier gab’s als Bonus wieder Luft zum Atmen, Platz zum Tanzen und der schöne Blick auf die Architektur des Hauses. :D Als Gast kam noch Roberta Sá auf die Bühne und sang mit Gilberto phantasisch im Duett. Alles in allem ein toller Abend. Das Konzert sollte nur bis 22.00 Uhr gehen, aber da wurde noch zur Freude aller überzogen… als letzte Zugabe spielte er dann noch „Menina Baiana“, da flippten dann echt alle aus.

Anschließend begrüßte Toyin Adekeye die Zuschauer zu seiner Dokumentation „Bigger than Africa“ (Dtl.-Premiere) und war erfreut, dass noch soviele geblieben sind. (Doku zur Yoruba-Kultur (Ursprünge und Diaspora) und die Verbindungen zwischen Afrika, Süden der USA, Karibik und Brasilien.) Einige Sachen waren mir bekannt, und grundsätzlich schaue ich mir gern so verbindende Dokus, bei denen Musiker, Künstler, Philosophen, Historiker usw. zu Wort kommen. Auf jeden Fall waren sehr interessante Statements und viele neue Einblicke dabei.

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