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DLF: Mo, 15:05 Uhr
Corso Spezial: Jenseits der Bollywood-Soundtracks: Wie Indien den Pop verändert(e)
Von Andi Hörmann
„Es gibt kaum ein Musikgenre, in dem nicht auch Anleihen indischer Musik zu hören sind. Unzählige Bands wurden von spirituellen Klängen aus Indien beeinflusst. Allen voran die Beatles mit dem Sitar-Spiel von Ravi Shankar. Der Brit-Pop von Kula Shaker bekam in den 1990er-Jahren durch fernöstliche Anklänge einen hippiesken Touch. Die Electronica des Londoner Produzenten Kieran Hebdan alias Four Tet hat durch Anklänge indischer Sounds etwas von ritueller Tanzmusik. Auch der viel gerühmte Multiinstrumentalist Jonny Greenwood von Radiohead nahm 2015 mit der Band Rajasthan Express in Indien ein Album auf.
In Indien wiederum ist die Musikszene stark in Traditionen verwurzelt und die Popwelt eng an Bollywood gekoppelt. Doch in den vergangenen Jahren entwickelte sich eine neue, unabhängige Musikszene. Im experimentellen Underground gibt es auch in Indien keine stilistischen Berührungsängste. So kristallisieren sich in den Großstädten Genre-Hochburgen heraus: Hip-Hop kommt vorwiegend aus Mumbai, Techno aus Delhi und Rockmusik aus Bangalore. In der südindischen Tech-Metropole Bangalore lässt sich dem breiten Spektrum auf Tuchfühlung gehen: 2018 eröffnete dort das Museum „Indian Music Experience“ und präsentiert Klänge von traditionell bis zeitgenössisch.
Das ,Corso Spezial‘ geht auf akustische Entdeckungsreise: Was macht indische Musik besonders? Warum sind wir im Westen von ihr so fasziniert? Und inwieweit öffnet sich indische Musik globalen Trends?“
Wie Indien den Pop verändert(e)
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