Antwort auf: Morrissey – California Son

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firecracker

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doc-f

ragged-glory

doc-fMoment! Zunächst einmal halte ich den Stierkampf für eine überflüssige Tradition. Aber zwischen Milch trinken und Fleisch essen und einem Song, der den Tod eines Menschen feiert, sollte man ja wohl noch unterscheiden dürfen

Schon. Aber Du suggerierst hier, dass der Mensch/Stierkämpfer als unschuldige Person getötet worden sei. Und das trifft nicht zu. Der Text handelt von einer kleinen Utopie, dass in diesem erzwungenen Kampf auch mal der Torero unterliegt bzw. sein Leben lässt. Wenn man das Töten des Stiers bejubelt, warum dann nicht auch andersherum? Darf es ausgleichende Gerechtigkeit nur zwischen Menschen geben?

In meinem Weltbild gibt es keine „ausgleichende Gerechtigkeit“, zumindest nicht so, wie Du sie offensichtlich siehst. Es gibt auch kein Schicksal, sondern das Leben ist einfach nichts weiter als eine Verkettung von Zufällen. Insofern würde ich Deine Frage tatsächlich mit „ja“ beantworten. Zudem bleibt natürlich die Frage, warum Du einen Stierkämpfer als ethisch als „schuldig“ empfindest und ob diese Schuld die Todesstrafe rechtfertigt, denn genau das suggeriert ja Morrissey in seinem Song. Und wie weit willst Du ihm folgen – er hat das Massaker an Jugendlichen in Norwegen vor einigen Jahren auch als harmlos bezeichnet im Vergleich zum Töten von Tieren. Ich finde das ekelhaft und bestenfalls dadurch erklärbar, dass er selbst keine Kinder hat. Entschuldbar ist es nicht.

Das Leben eine Verkettung von Zufällen? So passiv lebst du, so sehr lässt du dich von Trieb und Impuls lenken? Das ist schade.

Todesstrafe? Warum Strafe? Er hat den Kampf doch selbst gewählt (im Gegensatz zum Stier, der folgt seinem Trieb). Und einer wird ihn mit seinem Leben bezahlen müssen.

Nein, das Massaker in Norwegen hat Morrissey nicht als harmlos bezeichnet. Er hat betont, dass das unnötige Töten von Tieren grausam ist – und die Duldung dessen, bzw das überwiegende Schweigen darüber.

Ich glaube Morrissey kann sich sehr viel besser in jegliche Lebewesen hineinversetzen, als manch ein Vater in sein eigenes Kind.

(MPorium/Sandbag sagt immer noch: „We are currently preparing these items for shipment.“ Dabei brauche ich die Mütze doch ganz dringend. Beim letzten Mal hat’s aber auch lange gedauert; bei Declan McKenna sowie Morrissey.)

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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)