Startseite › Foren › Das Radio-Forum › StoneFM › 23.04.2019: Jazz-Rock 1968–'74 | Katzenmusik 75 | gypsy goes jazz 86 › Antwort auf: 23.04.2019: Jazz-Rock 1968–'74 | Katzenmusik 75 | gypsy goes jazz 86
HERBIE HANCOCK
1. Hidden Shadows (Herbie Hancock)
Mwandishi Herbie Hancock (p, fender rhodes elp, hohner clavinet, dakha-di-bello, hand claps, synth), Mwile Benny Maupin (bcl), Mganga Eddie Henderson (flh), Pepo Julian Priester (tb, cowbell), Mchezaji Buster Williams (elb), Jabali Billy Hart (d), Patrick Gleeson (synth soloist, assisted by Hancock), Buck Clarke (bgo, cga)
Wally Heider Studios & Different Fur Tradings Co., San Francisco, CA, 1972–1973
von: Sextant (Columbia, 1973; CD: The Complete Columbia Album Collection 1972–1988, 34 CD, 2013)
—
Herbie Hancock nahm in den Sechzigern einige klassische Jazz-Alben für Blue Note auf und wirkte ab 1964 als Pianist einer der damals wichtigsten Jazz-Combos mit, dem Miles Davis Quintet. Über mehrere Jahre hinweg entwickelte der Trompeter mit dem Saxophonisten Wayne Shorter, Hancock am Klavier, dem Bassisten Ron Carter und dem anfangs noch blutjungen Schlagzeuger Tony Williams seine Musik weiter. Die jungen Sidemen brachten ihre Kompositionen mit und die Musik wurde immer fokussierter. Hancock verliess die Band Ende der Sechziger und machte sich mit seinem Sextett einen Namen. Für Blue Note entstand 1969 das Album „The Prisoner“, im gleichen Jahr folgte bei Warner Bros. „Fat Albert Rotunda“. Als das Sextett personell stabil war, entstanden bei Warner auch die Alben „Mwandishi“ und „Crossings“ (1971 bzw. 1972), die sich im Grenzbereich von Jazz, Rock und experimenteller, sehr freier Musik bewegten.
Die Musik dieser Band hatte keine Vorläufer. Ihr letztes Album, das zugleich Hancocks erstes einer langen Reihe von Columbia-Alben war, „Sextant“, nahm die Gruppe 1972 und 1973 auf. Dass Hancock sich und seinen Kollegen Suaheli-Namen gab, ist in einer Zeit des erwachenden afro-amerikanischen Selbstbewusstseins ein politisches und gesellschaftliches Statement. Doch die Band war eher ein künstlerisches als ein kommerzielles Unterfangen. Angewachsen um den Synthersizer-Spezialisten Patrick Gleeson – und für das Stück „Hidden Shadows“ mit seinem 19/4-Groove auch noch den Percussionisten Buck Clarke – hatte die Band mit all den Synthesizern, elektrischen Pianos, afrikanischen Percussions-Instrumenten etc. viel Gepack. Dennoch kam die Band bis nach Europa und tourte durch die USA.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba