Antwort auf: Eure Top 500

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pfingstluemmel
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choosefruitNach welchen Kriterien bewertest du denn Alben, Pfingstlümmel? Und vielleicht ist Musik, die mit Erinnerungen/Erlebnissen gefärbt ist, nicht immer die beste, aber nicht selten die besonderste/vertrauteste. Und das ist doch das Schöne, dass Musik als Soundtrack zum eigenen Leben verstanden wird oder werden kann. Ich höre mir auch nicht mehr Musik an, die meinem 12jährigen Ich die Welt versuchte zu erklären, aber im Grunde sind Erlebnisse doch nicht von der Musik zu trennen. Wenn ein Act einen Song schreibt und diesen aufnimmt, kann dieser damit ein Erlebnis verarbeiten. Und genauso schaffe ich mein eigenes Erlebnis, wenn ich Musik den Raum zu Entfaltung gebe und die Töne mit Bildern kombiniere. Manche Menschen sind für mich untrennbar mit gewissen Tracks verbunden.

Zuerst gibt es ein paar oberflächliche Bewertungskriterien: Kickt die Musik mich, reißt sie mich mit? Holt sie mich dort ab, wo ich gerade stehe? Sehe ich Potential und weckt sie Interesse? Besteht Identifikationspotential? Danach folgt die tiefergehende Auseinandersetzung: Was passiert musikalisch(Melodik/Rhythmik/Arrangement/etc.)? Ist das originell/eigen/ungewöhnlich? Trifft es nur eingeschliffene Muster oder erweitert es meinen Horizont? Später dann: Worum geht es in den Texten? (Obwohl ich, je älter ich werde, mehr und mehr instrumentale Musik anhöre.  Ich habe mich noch nicht darum gekümmert, woran das genau liegen mag.) Sind diese sprachlich treffend? Sind sie originell/eigen/ungewöhnlich? Bei der Bewertung einer LP würde ich sicher noch Sequencing (den „Flow“) und Cover in die Betrachtung miteinbeziehen.
Bei meinen Listen für die Jahrgänge 1965 und 1967-1969 habe ich einfach nach Gesamteindruck entschieden. Den Rest machte Ewalds Programm.
Hat dir schon mal ein Mensch Musik kaputt gemacht?

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