Antwort auf: Paul Weller – Other Aspects (Live)

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k-o-r-r

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Vorneweg, da mir True Meanings nur so-la-la gefallen hat (Albumwertung mit viel P.W. Bonus ***), ist es nicht verwunderlich, wenn auch die korrespondierende Live Platte bei mir nicht so gut ankommt. Paul hat hier den lobenswerten Ansatz gewählt, die aktuelle Platte möglichst gut in einem speziellen Live-Konzert wiederzugeben. Dies ist ihm bei den Songs von True Meanings tatsächlich sehr gut gelungen. Das Stück „Old Castles“ finde ich sogar besser als auf dem Studio-Album. Als Hauptkritik stelle ich allerdings fest, dass die Aufnahme in einer etwas öden und langweiligen Weise daherkommt und ich beim Hören kein Oha-Erlebnis habe. Es reiht sich Song an Song und am Ende habe ich nicht das Gefühl, etwas Besonderes gehört zu haben.

Neben den Songs von True Meanings gibt es noch Interpretationen von eigenen, The Jam und TSC Songs. Und hier wird es dann teilweise wirklich ärgerlich: die Version von „Amongst butterflies“ finde ich mittlerweile so gruselig, dass ich sie beim Hören sofort skippe; „Strange Museum“ ist der einzige Song des ersten Albums, den ich überhaupt nicht mag und die aktuelle Version macht den Song nicht wirklich besser; die Version von „Wild wood“ kann man getrost vergessen, hier gibt viele bessere Live-Interpretationen; dies gilt genauso für „You do something to me“. „Country“ kann man sich anhören, ist aber leider kein Highlight. „One bright star“ ist als Opener ist sehr gefällig und „Where did ye go“ ist ebenfalls o.k. Die beiden Songs von „A kind revolution“ passen zum Event, sind aber ansonsten kein Must für ein Live-Konzert. „Have you ever had it blue“ wirkt in der Interpretation seltsam gebremst, während „A man of great promise“ gefällig umgesetzt ist. Die beiden Jam Songs sind dann leider wieder Totalausfälle: den Protestsong „Privat hell“ als Wohlfühl-Interpretation dazubieten geht gar nicht und „Tales of the riverbank“ hat er solo schon wesentlich besser gespielt.

Fazit: eine Platte ohne große Höhepunkte, dafür aber mit vielen Tiefpunkten. Qualitativ sehr gut gespielt, aber das nützt nichts, wenn am Ende der Platte nichts hängenbleibt. Ist zwar in meiner Sammlung, aber ich werde die CD ganz sicher nicht öfters auflegen. Wertung: **

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