Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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Aus Symphonie 9 der letzte Satz, ich kenne keinen größeren Abschied. Nicht einmal im „Lied von der Erde“. Kein größeres Verstummen. Michael Gielen hat immer gegeben, nie genommen – außer Blödsinn, der lag ihm nicht. Ich frage mich bei vielen Menschen, wie sie es so lange mit ihrer Intelligenz und Emotionalität überhaupt aushalten, mit Bewunderung. Wahrscheinlich, weil sie so viel geben, beide verwandeln und arbeiten und erklären. Das ist auch irgendwie Unfug, was ich gerade gesagt habe. Gielen – wie er es in einem Gespräch kaum fassen konnte, dass Bruckner tatsächlich eine Symphonie für den „lieben Gott“ schreibt. Und das sehr anrührend fand, obwohl es exakt nicht sein „Stil“ ist.  Oder am Ende wohl doch.

Und groß die Geste, die er – wie auch Herbert Kegel – zu Beethovens Symphonie 9 gewollt hatte, die Ergänzung mit Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau“.

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