Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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Debussy – Ses premiers interprètes (Warner, 10 CD, 2018)

Gestern spät ein wenig Klaviermusik mit Marcelle Meyer, jetzt läuft CD 3 aus der Box mit Kammermusik, vorhin gerade das Streichquartett (Quatuor Calvet, rec. 1931 – beeindruckend!), jetzt die Cellosonate (Maurice Maréchal/Robert Casadesus, 1930), danach dei Triosonate für Flöte, Bratsche und Harfe (Marcel Moyse/Eugène Ginot/Lily Laskine, 1928), die Sonate für Violine und Klavier (Jacques Thibaud/Alfred Cortot, 1929) und am Ende dann der Übergang zur Orchestermusik mit der „Prélude à l’après-midi d’un faune“ (Orchestre des Concerts lamoureux/Camille Chevillard, 1922).

Danach wohl noch mehr Orchestermusik – die folgenden drei CDs enthalten der Reihe nach:

CD 4 – als erstes gleich nochmal die Prélude (Moyse/Orchestre des Concerts Straram/Walter Strararm, 1930), „Nuages“ aus „Nocturnes“ (Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire/Philippe Gaubert, 1928), die ganzen „Nocturnes“ (Chor und Orchester des Debussy Festivals/Désiré-Émile Inghelbrecht, 1932/34), „La Mer“ (Konservatoriumsorchester/Munch, 1942), die „Six Épigraphes antiques“ (Orchestre de la Suisse romande/Ernest Ansermet, 1953).

CD 5 – öffnet einmal mehr mit der Prélude (Orchestre des Concerts Colonne/Gabriel Pierné, 1930), die Deux Danses für Harfe und Streichorchester (Laskine/Orchester/Piero Coppola, 1929), Coppolas Orchestrierungen von „II. La Soirée das Grenade“ (aus „Estampes“) und „I. Cloches à travers les feuilles“ (aus „Images“, deuxième livre) (Orchester unter Coppola, 1935), „Children’s Corner“ (Konservatorium/Coppola, 1934), erneut „La Mer“ (BBC SO/Arturo Toscanini, 1935), „Petite Suite“ (Orchestre National de la Radiodiffusion Française/Henri Büsser, 1952).

CD6 – gehört ganz Pierre Monteux, sie öffnet nochmal mit den „Nocturnes“ (die berühmte Aufnahme aus Boston, 1955), dann folgen die „Images“ (LSO, 1963) und schliesslich „Jeux“ (ONF, live, 1955).

Die Box scheint mir eine ziemlich tolle Schatztruhe zu sein, zumindest wenn man mit „historischem“ Klang zurecht kommt. Obendrein ist vieles neu gemastert worden. Nicht die eigenen Aufnahmen mit Marcelle Meyer und Alfred Cortot, die beide auf CDs 1 und 2 mit Klaviermusik vertreten sind, aber z.B. die Desormière-Einspielung von „Pelléas et Mélisande“, die den grössten Teil von CDs 8-10 einnimmt. Bei der Klaviermusik sind noch Debussy selbst (eine „piano roll“ von „La Soirée dans Grenade“ aus den „Estampes“, 1913), Ricardo Viñes (nochmal „Grenade“ und „Poissons d’or“ aus „Images“, 2. Buch, 1929/30), Marguerite Long („Arabesques“ und „Jardins sous la pluie“ aus „Estampes“, 1930 bzw. 1929), und natürlich Walter Gieseking (erstes Buch der Préludes, Suite bergamasque, beide Bücher der Images, 1936, 1931 bzw. 1948) vertreten. Cortot ist mit Auszügen aus den Préludes und dem „Children’s Corner“ (1947) vertreten, Meyer mit dem zweiten Buch der Préludes und „L’Isle joyeuse“ (1956 bzw. 1957).

Auf CD 7 findet sich eine Auswahl von Liedern, u.a. von Mary Garden mit Debussy am Klavier (1904), Nino Vallin, Claire Croiza, Camille Maurane, Hugues Cuénod, Maggie Teyte, Jane Bathori und Charles Panzéra.

CDs 8-10 enthalten neben der ersten kompletten Einspielung von „Pelléas et Mélisande“ unter Desormière auch Auszüge, die 1927 unter Coppola und 1928 unter Georges Truc eingespielt wurden, je etwas über 20 Minuten mit Yvonne Brothier/Panzéra bzw. Marthe Nespoulos (ein Pelléas ist bei den Truc-Auszügen nicht dabei, aber u.a. wieder Croiza als Geneviève).

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