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Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
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Lange her, diese Diskussion, ich lese gerade all das nach und bin fasziniert. Ich will nicht alles kommentieren, nur so viel:
Wenn eine melodische Phrase aus 15 Tönen sich dabei durch die Bank in Sekund-Intervallen fortbewegt und dazu fast durch die Bank rhythmisch in Vierteln, bevor sie sich in einer zweiten 15-Töne-Sequenz nahezu identisch wiederholt und dann, nach einer etwas anderen dritten Sequenz, erneut haargenau wiederholt…
dann kann ich durchaus verstehen, wenn jemand diese vierteilige Gesamtsequenz als banal empfindet – zumal das ganze Ding dann vielfach repetiert, variiert und durchdekliniert wird mit beachtlichem Spektakelaufwand in Form von Instrumentierung und Massenchorkomparserie, bis sich schon der Eindruck eines etwas ulkigen Missverhaeltnisses zwischen der Schlichtheit des rhythmisch-melodischen Materials und der Aufgedonnertheit des Inszenierungsapparates einstellen kann.
Oder kürzer: Die Einwände von @otis gegen „Freude schöner Goetterfunken“ finde ich nachvollziehbar.
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