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Da hat @go1 schon eine treffende Antwort gegeben:
„Und warte auf ein neues ‚Funky Cold Medina'“ erfasst das „Problem“ für mich wunderbar.
Ich bin auch sehr in den 60/70ern verwurzelt, höre auch anteilig sehr viel aus dieser Zeit. Aber ich würde nie auf ein zweites „Whole Lotta Love“ warten, warum auch.
Es gibt schon lange derart viel Interpreten die stilistisch die 60/70er in vielerlei Hinsicht aufleben lassen und trotzdem ein wiedererkennbares eigenes Songwriting präsentieren. Da muß man sich nicht mit Kendrick Lamar bemühen, nur weil er ein breites Publikum hat.
Es gibt im Al-Country bis Rock, Soul (!), Funk, Country, selbst bei elektronischer Musik derart viel „Retro“ Veröffentlichungen in den letzen 25 Jahren, daß ich gar nicht wüßte, wo ich anfangen soll.
Nur der Unterschied zw. denjenigen die zuwenig gute Veröffentlichungen beklagen, oder Go1 oder mir, ist daß wir seit langer Zeit aktiv danach suchen. durch Presse, Blogs, Forum, Radio etc. etc.
Auch wenn ich mir wieder den subjektiven indiskutablen Geschmacksvorwurf gefallen lassen muß: wie kann z.B. jemand, der 60/70s im Folk mag z.B. Gillian Welch nicht kennen? Die Frau ist seit 96 aktiv und schreibt Songs, die mit geschlossenen Augen auch vor 50 Jahren hätten entstehen können.
Nur mal ein Beispiel, in einer ganz spezifischen Stilrichtung.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko