Antwort auf: Kacey Musgraves

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herr-rossi
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Ich fand „Same Trailer …“ unentschlossen, man spürte schon das Pop-Gen, aber sie traute sich noch nicht so richtig.;) Die ersten beiden Alben haben einfach eine andere Erzählunghaltung als das neue, Kacey ist auf „Golden Hour“ nicht mehr das kesse Mädel, der charmante Provinz-Rebell, die Rolle konnte sie nun auch nicht beliebig weiterspielen. „Golden Hour“ ist ein erwachsenes Album.

„Keine Ecken und Kanten“, „es allen recht machen“, das sind doch sehr standardmäßige Aussagen über Pop im Allgemeinen @ bullitt. Ja, sie war in den USA bereits erfolgreich und hatte auch das Interesse von vielen geweckt, denen Mainstream-Country normalerweise zu piefig ist. Wenn es nur um einen Business-Move gegangen wäre, hätte man ihr zweifellos auch einen ganz Schwarm von Hit-Produzenten und -Songschreibern an die Seite gestellt, wie man das bei Großproduktionen heute so macht, aber genau das hat sie eben nicht getan, sondern mit einigen wenig bekannten Leuten aus der Nashville-Szene etwas ganz Eigenes geschaffen. Nur an zwei Titeln sind Ko-Autoren beteiligt, die schon Hits geschrieben haben (Luke Laird, Amy Wadge). Ich bleibe dabei – das ist exquisiter Pop mit Herzblut und kein kalkulierter „sell out“. (Und die ganz Großen haben sich selbsverständlich nicht um Genre-Grenzen geschert, ob Elvis, Michael Jackson, Prince, Bowie …)

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