Antwort auf: Zum Jazz gekommen wie die Jungfrau zum Kinde?

#10669487  | PERMALINK

soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

Registriert seit: 02.12.2013

Beiträge: 56,402

Meine Eltern hatten in deren vergleichsweise kleinen Plattensammlung (aus auch noch heute nicht wirklich nachvollziebaren Gründen) Schallplatten von Miles Davis aka Porgy and Bess/Sketches of Spain welche ich mochte und von Glenn Miller welche ich nicht ausstehen konnte. Beides mag meine tiefe Zuneigung zu hispanischer Musik und meine nicht unbeträchtlichen Probleme mit Swing-/Bigbandmusik begründet haben.

Mehr die Tiefe ging es ab den frühen 70ern mit der Sendung des österreicheschen Jazzpapstes Walter Richard Langer „Vokal, Instrumental, International“, welche auf dem „Jugendsender“ Ö3 untertags lief und so aufgrund der strengen häuslichen Schlafengehenszeiten für mich erhörbar war. Langer war u.a ausgeprägter Vokaljazzfan und hatte auch ein (nachvollziehbares) Faible für in Österreich residierenden US Stars wie Art Farmer, Jimmy Woode, Mark Murphy und Europäern wie Dusko Gojkovich, Bora Rokovich, Albert Mangelsdorff etc ….

Als die Flamme schon loderte (Mitte 70er) ohne mir dessen besonders bewusst zu sein führte mich das Schicksal zu einer Strassenbahnhaltestelle, welche viv-a-vis des erblühenden Jazztempels „Red Octopus Records“ gelegen war …. mein späterer Freund Karl Klebl hatte das Schaufenster komplett mit John Coltrane „A Love Supreme“ zugekleistert …. Amen ….

--

  "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)