Antwort auf: 1968 im jazz

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friedrich

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@vorgarten

friedrichNeben John Coltrane ein weiterer Todesfall des Jahres 1967: Billy Strayhorn, der ungleiche Partner Duke Ellingtons. Irgendwie ging auch damit eine Epoche zu Ende. Ellington nahm im gleichen Jahr als quasi Requiem das Album AND HIS MOTHER CALLED HIM BILL auf, das 1968 veröffentlicht wurde.

sehr schön, danke (leider arg komprimiertes video)! strayhorns tod wurde ja schon erwähnt. war das denn wirklich eine spürbare zäsur im werk ellingtons oder hat er so weiter gemacht wie zuvor?

 

Offen gesagt: Ich weiß es nicht. Es ist wohl für Ellington persönlich ein sehr tiefer Schnitt gewesen als sein alter ego Billy Strayhorn gestorben ist. Fast 30 Jahre hatten sie zusammengearbeitet. Er selbst war damals ja auch nicht mehr der jüngste und das dürfte ihm auch seine eigene Sterblichkeit verstärkt vor Augen geführt haben. Und er war damals ja eigentlich auch schon ein Überlebender aus einer vergangenen Epoche, auf die Bop, Cool, Free, Fusion ff. folgten, ganz zu schweigen von R&B, Soul, Funk …

Ich hatte mal eine beeindruckende Biografie von Billy Strayhorn gelesen. Deswegen kam ich wohl darauf. Eine Bio von Duke kenne ich leider nicht.

Im Jahr 1974 nahm dann Miles für den verstorbenen Duke HE LOVED HIM MADLY auf. Und die langhaarigen coolen hippen Jazzfans Steely Dan nahmen Dukes EAST ST. LOUIS TOODLE-OO aus den 20ern (?) auf. Den Zusammenhang hatte ich aber früher gar nicht verstanden.

Die Komprimierung kann ich auf dem Notebook am Küchentisch nicht hören. ;-)

Edit: Hatte gar nicht gesehen, dass Sweet Pea’s Tod hier schon erwähnt worden war.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)