Antwort auf: 1968 im jazz

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vorgarten

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archie shepp als einer der von impulse betreuten coltrane-nachfolger nimmt im januar THE WAY AHEAD auf, das sich überraschend konventionell gibt und fire music in ellingtonia spiegelt (auch billy strayhorn war ja 1967 gestorben). hier, auf moncurs „frankenstein“, schreibt er sich aber in die newark gothic von moncur und den shorters ein, während mclean ja dazu nichts mehr beisteuern kann. und auch burrell ist dabei, der gerade noch sanders im renaissance ballroom begleitet hat.

ich finde diese version irre, vor allem, weil beaver harris und ron carter ein völlig eigenständiges rhtyhmusgeflecht unter das thema legen, wie man es von moncur kennt. an der trompete ist übrigens jimmy owens zu hören, die entdeckung aus gypsys letztem blindfoldtest.

shepp und moncur spielen später im jahr noch erste aufnahmen für das album KWANZA ein, das aber erst 1974 herauskommt und seinen schwerpunkt deutlich richtung r&b verlegt. auch shepp hat seitdem gitarristen dabei und ein ohr für pop, der sich vom jazz losgesagt hat.

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