Antwort auf: 2018: Jazzgigs, -konzerte & -festivals

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vorgarten

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napoleon-dynamiteZitierst du hier noch indirekt Jason Moran? Ich habe mich gestern, als ich von Roy Hargroves Tod gelesen habe, gefragt, warum das so ist. Ich kenne eine Menge Hip-Hop-Hörer, die sich durch seinen Beitrag zu den Soulaquarians-Sachen als 15-, 16-Jährige intensiver mit Jazz zu beschäftigen anfingen (mich eingeschlossen). Das Musikmagazin Wax Poetics z.B. wurde zu dem Zeitpunkt in dem Bewußtsein gegründet, eine Plattform für einen erweiterten Hip-Hop-Begriff zu liefern, später wurde Hargroves Rolle im Rückblick auf die Releases dieser Zeit auch in der arrivierteren Presse wie The Source als konstitutiver Teil des Soulaquarians-Sounds betont. Ich kann mich zumindest vor zwei, drei Jahren auch an einen Artikel zu Washington, Thundercat etc. erinnern, in dem er noch erwähnt wurde – der Hype um die Soulaquarians war allerdings auch schon um 2000 herum nur saisonal und besaß nicht die Breitenwirksamkeit, die Kamasi Washington heute erfährt.

moran sprach vom heutigen „groove thing“, mit dem hargrove angefangen hätte. ich konnte mir eigentlich nur vorstellen dass er die soulquarian-sachen meinte und heute eben washington. in einem facebook-post spricht er aber eher von „rh factor“:

„His RH Factor is simply something SOOOOOOOO MANY BANDS are copying from him, without saying Roy’s name.“

rh factor fand ich ja damals eher wie eine nachholende musik, keine avantgarde. aber ich war von anfang an eher skeptisch ihm gegenüber, wegen der young-lions-sache. aber ich habe schon auch gesehen, dass er zentral immer auch noch ganz woanders auftauchte (z.b. auch bei steve coleman).

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