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cleetus
jan-lustiger
cleetusIch höre zum ersten Mal von clean versions der Alben, das mit dem Sticker war nur eine Vermutung.
Weiß ich schon, kein Ding! Sehr kurios jedenfalls – ist mir mit noch keinen anderen Rap-Alben passiert als den genannten beiden von A Tribe Called Quest.
Sind die swear words nur gemutet oder liegen da lustige Swoosh-Geräusche drüber? Ich glaube mich zu erinnern, dass es zur selben Zeit als P.O.D. richtig groß waren, einige Rapper gab, die ihre Sachen für christliche Radiosender „entschärft“ haben, indem sie die Songs komplett neu einrappten. Frag mich nicht nach Beispielen, mir fallen keine mehr ein. MC Paul Barman eventuell? (Wenn ich recht überlege, gibts auch durchaus prominente Rapper, die quasi fast nicht fluchen: Guru, Rakim, MF Doom, Q-Tip, K-OS, Ugly Ducklin, Big Daddy Kane, WILL SMITH. Gut, bei einigen könnte man argumentieren, dass andere Leute dissen früher nicht in war, da hat man sich noch eher drauf konzentriert, die eigenen Qualitäten herauszustellen, andererseits flucht Wale neuzeitlich auch sehr wenig. Jetzt hab ich über diesem interessanten Thema den Faden verloren, werde da verstärkt drauf achten in nächster Zeit.)
Sind einfach nur ausgeblendet. Was ziemlich albern ist, weil man eigentlich trotzdem immer weiß, welches Wort gemeint ist – sehr oft fallen sie auch als Reim. Ich kenne diese zensierten Versionen vor allem noch von MTV früher. Im amerikanischen Fernsehen darf ja nicht geflucht werden – außer bei manchen Bezahlsendern (siehe die „fuck“-Orgien diverser HBO-Serien). Ich meine mich zu erinnern, dass Eminem zumindest Teile seiner Raps für diese Versionen abgeändert hat. In „Guilty Conscience“ etwa wird aus „Why you give a fuck if she dies? Are you that bitch?“ „Why you care if you scare her to death? Are you that chick?“. Will Smith hat ja auch bei irgendeiner Awardshow sinngemäß sagt, dass er jetzt bewiesen hätte, dass man im Rap nicht fluchen müsse, um Erfolg zu haben, und ist dafür zu recht von Eminem verarscht worden. Zuerst in den Lyrics zu „The Real Slim Shady“ („Will Smith don’t gotta curse to sell records / But I do / So fuck him and fuck you too!“) und dann im Video zu „Forget About Dre“, als er wegen eines Verbrechens aussagen muss und um seine Unschuld zu beweisen anführt, er sei in seinem Zimmer gewesen und habe Will Smith gehört. Der Witz ist natürlich, dass Will Smith-Hörer im Gegensatz zu Fans vom bösen Gangsta Rap nicht kriminell werden. Ziemlich clever eigentlich.
De La Soul könnte man deiner Liste noch hinzufügen, meine ich.
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