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wahrManchmal geht es natürlich daneben, aber das finde ich nicht schlimm. Eine gewisse verkrampfte Bierernstigkeit hat mich schon eher genervt, besonders in der Spex kurz nach dem Berlinumzug. Davor hatten viele Spex-Autoren ihre Texte mit feinem oder auch grobem Humor gewürzt. Dieser Humor war für mich ganz wichtig. Ich verstehe nicht, wie man den aus vielen Texten – auch Texten vom Chefideologen Diedrich D. – nicht herauslesen kann. Dazu habe ich aber in diesem Thread vor Jahren schon was geschrieben und wollte es jetzt nicht nochmal aufwärmen.
Ich bekenne ja, dass ich die SPEX seit Jahren nicht mehr gelesen hatte. Das, was hier als „klassische Phase“ (plus x) bezeichnet wird, habe ich mitverfolgt.
DD war damals einer meiner Helden. Auch in der aktuellen Ausgabe ist zumindest ein Text von ihm, in dem er über das Geräusch von Regen in einer Klanginstallation schreibt und dabei nicht unerwähnt lässt, dass am Tage nach seinem Besuch dieser Installation der HSV ausgerechnet gegen Regensburg 0:5 unterlag. Humor im kulturtheoretischen Diskurs.
Aber kann man die Begriffe „Metaebene“ oder „Narrativ“ heute überhaupt noch ironiefrei verwenden?
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)