Antwort auf: Spex

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herr-rossi
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@henne2: Selbstverständlich rechne ich mich auch zu den „alten Säcken“.:) Die Neugier ist einfach größer als der Zeitmangel. Ich wundere mich ja meinerseits, wie manche User hier nicht nur immer musikalisch auf dem Laufenden bleiben, sondern sich auch noch staffelweise TV-Serien reinschaufeln, die aktuellen Kinofilme immer schon gesehen haben und nebenbei auch noch Romane lesen. Zeit ist offensichtlich beliebig dehnbar, wenn man nur will.

@pipe-bowl: Du weißt doch, dass ich die Rockfraktion gerne etwas necke … Rock ist jedenfalls nichts mehr, was für die Jugendkultur eine größere Bedeutung hätte, da hat Rap längst die Hoheit übernommen – die Stars des Rap inszenieren sich aber durchaus vergleichbar den Rockstars früherer Zeit – Größenwahn, ausgestellte Virilität, bewusste Normenverletzung und Hang zur Selbstzerstörung inbegriffen. Natürlich wird es weiterhin Rock geben und Gitarrenmusik, aber wer unbedingt heute noch „Teil einer Jugendbewegung“ sein möchte, würde da aufs falsche Pferd setzen. Das ist aber auch sicher nicht Dein Anliegen – ich habe Dich auch nie als Nostalgiker erlebt, der vergangenen Zeiten nachtrauert. Unter der Prämisse kann man heutzutage sicher auch als Rockhörer noch eine gute Zeit haben.

@bullitt: Ich hatte überhaupt keine Absicht, irgendwen mit Post Malone musikalisch zu beeindrucken. „Better Now“ ist ein eingängiger Track, ansonsten gibt mir seine Musik und sein Rocker-Image überhaupt nichts. Mir ging es nur darum zu zeigen, dass es einen aktuellen „Rockstar“ (so hieß der Track, mit dem er im vergangenen Jahr erstmals die Charts weltweit angeführt hat) der Millenials gibt, da ist eine schlichte Tatsache. Post Malone ist der depressive Eminem der Trump-Ära und der unterkühlte Trap der dominierende Sound der Jugend in den späten 2010er Jahren, der uns „alte Säcke“ ausgrenzt, wie sich das für eine anständige Jugendkultur gehört. Das kann Dich völlig kalt lassen, vor allem im Vergleich zu den Helden Deiner Jugend, aber warum muss man das Offenkundige immer zwanghaft versuchen, wegzudiskutieren? „Istnichtdasselbe, istnichtdasselbe, istnichtdasselbe“ … Natürlich nicht! Ich finde, mit 40 oder 50 können wir die Jugendkultur beruhigt den heutigen „Kids“ überlassen, die in einer ganz anderen Welt aufwachsen als wir es sind. Die haben ihre eigenen Kommunikationsformen, ihre eigenen Stars, ihre eigene Musik, ihre eigene Art des „Dabeiseins“. The kids are alright

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