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Anonym
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Ich wollte eigentlich bloß zum Ausdruck bringen, dass ich die These, wonach heute alles medial zersplittert ist und in vielfältigste Subsubgenres und Subsubkulturen zerfällt, für falsch halte. Für Jugendkultur heute ist Fortnite womöglich stilbildender und als gemeinschaftlicher Bezugspunkt wichtiger, als es Michael Jackson je war. Das Thema Sport/Fussball als Popkultur hatten wir ja schon. Und auch im musikalischen Segment der Popkultur hat die Digitalisierung dazu geführt, dass sich globale Starphaenomene eher schneller, wuchtiger dynamischer, flächendeckender verbreiten als früher.
Nur kriegen „wir“ (klar, ich verallgemeinere) in diesem Forum davon halt nichts mit, außer über unsere Kinder. Eine Community von mehrheitlich über 50-jährigen Angehörigen der Tontraegerhaptiksekte kann zu Jugendkultur nun mal allenfalls ethnologische Mutmaßungen aus der Distanz anstellen. Vor diesem Hintergrund klingen „Früher war alles besser“-Seufzer immer etwas rührend, wie ein Synonym für „Ich versteh die Welt von heute nicht mehr“.
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