Antwort auf: Spex

#10622047  | PERMALINK

herr-rossi
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Das ist schon seltsam: Die Diskussion hat mit dem Ende der „Spex“ begonnen, und die war ja, bei aller Offenheit auch gegenüber Mainstream-Phänomenen, immer ein „Insider“-Ding. Über die Feststellung, dass gerade eh alles den Bach runtergehe, kam die Diskussion dann aber wieder auf die nostalgische Sehnsucht nach einer überschaubaren Pop-Welt des Achtziger Jahre-Schulhofs, nach „Formel Eins“ und Superstars, die jeder kennt. Also um den absoluten Mainstream einer Epoche, die genau wegen ihres Mainstreams doch gerade hier im Forum immer so von Herzen verachtet wurde (und teils noch wird). Da wird Popkultur-Relevanz auf Gesprächsstoff für die Schulhofpause und Emblematik reduziert. Das finde ich alles etwas kurzgegriffen …
Und vermisst irgendwer von Euch wirklich die „Superstars“ alten Musters? Möchte jemand hier ernsthaft nochmal sein Zimmer mit Postern dekorieren und am Samstagnachmittag „Formel Eins“ schauen?

Selbstverständlich gibt es auch in den 2010er Jahren Pop-Stars, die jeder kennt – jeder unter 20. Aber die 2010er sind nicht mehr die 1980er, und das Konzept des überlebensgroßen, weltentrückten Superstars funktioniert im Social Media-Zeitalter nicht mehr. Pop-Stars müssen heutzutage auf Augenhöhe mit ihrem Publikum sein. Eine Sia, die in der Öffentlichkeit nie ihr Gesicht zeigt, ist da schon die Ausnahme. Bei den Rap-Stars sieht das anders aus, allen voran Weirdo Kanye West, der keinen Fettnapf auslässt.

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