Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert › Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert
gruenschnabelIst ‚Innovation‘ als Begriff nicht nur dann sinnvoll, wenn der Begriff ‚Wandel‘ für eine Entwicklung nicht mehr ausreicht? Und braucht es für Ersteres nicht dann schon sowas wie einen belegbaren substanziell neuen künstlerischen Gestaltungsaspekt, der grundsätzlich dann auch einen „Stunde-Null-Moment“ haben muss?
Ohne Innovationen kein Wandel, aber Innovationen können auch erst wirken, wenn die Zeit reif ist, wenn sie auf fruchtbaren Boden fallen. Bedingt sich beides also wechselseitig. Als „Stunde-Null-Moment“ würde ich bezeichnen, wenn sich eine lokale oder regionale Szene in dem Bewusstsein und mit dem Willen bildet, etwas oder alles anders machen zu wollen als das, was die Musiklandschaft gerade dominiert. UK 1976/77 ist sicher das Beispiel, an das die meisten dabei sofort denken. Oder Bad Salzuflen Mitte der Achtziger Jahre, die DIY-Szene um das zu seinerzeit kaum bemerkte „Fast Weltweit“-Label, die dann ganz wesentlich die „Hamburger Schule“ der Neunziger mitprägte.:)
(Aber bitte, bitte, bitte an dieser Stelle nicht schon wieder die „Punk“-Debatte, lasst uns in der Gegenwart bleiben …)
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