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bullschuetzAh so, nun ja, das ist klar. Die latent schon immer lächerliche Figur des ROCKstars existiert heute tatsächlich fast nur noch als satirisches Klischee. Aber die spannendere Frage ist doch die, ob es heute noch popmusikalische Stars in der Ueberlebensgroesse von einst gibt bzw geben kann (wobei die Referenzgroesse hier sicher die 80er sind, als das Prinzip „Superstar“ mit all seinen Größenwahnimplikationen bei Jackson, Springsteen, Madonna, Prince über sich hinauswuchs).
Wobei es ja eindeutig ist, dass das Superstarprinzip, also der über alle nationalen, ethnischen, subkulturellen und sonstigen Grenzen hinauswachsende Monumentalheld, auf den sich die ganze Welt in Hass, Liebe oder Hassliebe einigen kann, auch heute noch, in Zeiten medialer Zersplitterung, funktioniert und zwar mindestens so gigantisch wie bei MJ vs Prince. Nämlich bei CR7 vs Messi.
Wobei ich unter dem abgeschmackten Begriff „Rockstar“ jetzt nicht nur Leute wie David Lee Roth subsumiere, sondern alles von Elvis bis Eddie Vedder, also ein über Jahrzehnte prägendes Phänomen westlicher, weißer Popkultur. Im Prinzip meinen wir aber vermutlich ähnliches. Und genau, das Fußballbeispiel hab ich neulich ja auch schon mal exakt so in einem anderen Thread bei der selben Diskussion gebracht. Das sind die Rockstars der Gegenwart und aus dem Musikbusiness kann denen derzeit niemand das Wasser reichen.
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