Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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herr-rossi
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@go1: Todds These ist so falsch und richtig bzw. so gut und schlecht belegt wie alle anderen Aussagen zum Wandel des Musikkonsums und der Musikproduktion im Zeitalter des Streamings. Für mich sind solche „steilen Thesen“ gegen den Deutungsmainstream aber wichtig, um den sich zur Zeit vollziehenden Wandel wirklich zu durchdenken.

Was Taylor betrifft: „Shake It Off“ ist sicher der angreifbarste Track des Albums. Aber wenn beispielsweise Blank Space kein grandios geschriebener und minimalistisch auf den Punkt produzierter Pop-Track ist, dann weiß ich auch nicht weiter.:) Dass Taylor keine besonders eindrucksvolle Sängerin ist, geschenkt.

@mozza: Melodie ist keine gegebene Größe, die vorhanden ist oder nicht. Was Du als besonders melodisch empfindest, ist ganz wesentlich von Deinen Lieblingskünstlern und Deiner Hörerfahrung geprägt. Deswegen entgeht Dir oft der Melodiereichtum auf von mir gerade dafür geschätzten Alben.;) Du unterschätzt auch konsequent die Bedeutung der gesanglichen Interpretation, des Arrangements und der Produktion, die aus einer Komposition erst etwas machen, das heraussticht und wodurch ein Song zum Klassiker wird. Wer würde sich heute etwa an „I Heard It Through The Grapevine“ erinnern, wenn es nur die Gladys Knight-Version gäbe, die eine okaye, aber nicht sonderlich originelle Aretha Franklin-Impression ist, und nicht die von Marvin Gaye mit dem legendären Intro? Oder vergleiche die Erstveröffentlichungen von „Take On Me“ und „West End Girls“ mit den Hitfassungen.

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