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In der Einleitung zu seinem Review des aktuellen Maroon 5-Hits formuliert Todd In The Shadows eine steile These, die ich sehr anregend finde: Der Niedergang des klassischen Pop-Hits – es geht hier um den Mainstream und die spezifische US-Sicht! – sei eine Folge des Aufstiegs der Streaming-Dienste, denn anders als einst Radio, MTV, MP3s und auch noch Youtube sind Spotify & Co. nicht „Single“-orientiert – vielmehr sind Alben die harte Währung des Streaming-Zeitalters.
Was man auf jeden Fall feststellen kann, dass der technische Wandel auch das Albumformat wieder einmal verändert hat. Die Vinyl-LP etablierte die 45-Minuten-Spiellänge, das CD-Zeitalter brachte die Tendenz zur vollen Ausschöpfung der Spielzeit von ca. 75 Minuten und immer längeren Verwertungszyklen von 3 und mehr Jahren bei Mainstream-Acts. Das können sich heute nur noch die Ed Sheerans und Adeles leisten, der Trend geht dagegen inzwischen zu „Mini-Alben“ mit 30 Minuten Laufzeit und wieder deutlich schnelleren Veröffentlichungstakte.
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