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Album des Monats Juli 2018
BigFeet & LaLa – Pet Me! (LP/CD, Playground Music)
Besetzung:
Marjo Leinonen – lead vocals
Jukka Orma – guitar, organ, piano, backing vocals
Mikko Murtomaa – bass, backing vocals
Sami Vettenranta – drums, backing vocals
Trackliste:
A1 Brother Cain 3:26
A2 Pet Me 3:55
A3 Skeleton Trees 3:48
A4 Wasted 3:12
A5 Holy (Get A Life!) 4:49
A6 Fly High 3:50
B1 Feel Good 4:46
B2 Ground Woman Homesick Blues 2:18
B3 Funk 4:08
B4 Dig A Hole (Without You) 4:11
B5 Biding My Time 5:26
Aus Finnland mitgebracht habe ich dieses wunderbare Debütalbum der Band mit dem seltsamen Namen BigFeet & LaLa. Erschienen ist die LP bereits Ende April, aber in einer so kleinen Auflage, dass man inzwischen längst nur noch die CD Version regulär bekommt. Die beteiligten Musiker sind übrigens in Finnland durchaus keine Unbekannten. Jukka Orma, der Gitarrist und Hauptsongschreiber hier, begann seine musikalische Karriere Ende der 1970er Jahre. 1981 schloss er sich der damals ziemlich angesagten Band Hassisen Kone um den Sänger Ismo Alanko an. Und nach der Auflösung der Band war Orma dann auch Gitarrist der Nachfolger Sielun Veljet, die eine ziemlich geniale Mischung aus Rock, Funk und Psychedelia bis Ende der 80er spielten, aber über Kultstatus eigentlich nie wirklich hinaus kamen. Auch an diversen Side Projects von Ismo Alanko war Orma beteiligt. In den 1990er Jahren tauchte Orma als Gastmusiker bei diversen Produktionen bekannter und erfolgreicher finnischer Rock und Pop Musiker auf. Und er veröffentlichte auch ein paar solo LPs, die letzte 2016. Mit Marjo Leinonen, der Sängerin hier, kam Orma 1989 in Kontakt. Er produzierte die Debüt LP der finnischen Blues Rock Band Balls, deren Sängerin Leinonen war. Der Drummer hier mit dem Spitznamen Sande spielte schon bei den Balls mit Leinonen zusammen. Und der Bassist Mikko Murtomaa ist in der finnischen Blues und Soul Szene auch kein völlig Unbekannter. Zusammen bieten die vier hier ein großartige Mischung aus funkigem Blues, groovenden Soul Parts, rauem R&B und mitunter sehr gefühlvollem Jazz informiertem Surf Pop. Leinonen hat eine durchaus kraftvolle Stimme, die bisweilen an Etta James oder gar die jüngst verstorbene Aretha erinnert. Auch Janis Joplin kann als Referenz herangezogen werden, obwohl Marjo nie in dieses Gröhlen und Kreischen verfällt, das Janis auf der Bühne mitunter im Überschwang hören ließ. Elf Tracks sind hier versammelt. Erstaunlich abwechslungsreich, so dass nicht nur Puristen ihre Freude an dieser Platte haben können. Für mich ist das bereits jetzt ein Album des Jahres! ****1/2
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