Antwort auf: 2018: Jazzgigs, -konzerte & -festivals

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gypsy-tail-wind
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Danke für die Rückmeldung @vorgarten. Haltungsstark war Mitchells Auftritt wohl schon … aber das half leider nicht, dem ganzen eine Form zu geben. Für mich eine der Enttäuschungen, einfach weil ich mir davon viel erhofft hatte. „Zu selten“ würde ich nicht sagen, alles in allem war es wieder sehr lohnenswert, aber es gab halt dieses Jahr schon mehr Solides und mehr nicht so tolles als wirklich grossartiges.

Die Sache mit dem Splitter Orchester – in dem Raum in Mulhouse gibt es keine, null, Aussengeräusche (ein Kubus innerhalb eines grossen Komplexes, in dem es vermutlich noch grössere/andere Säle gibt, das weiss ich nicht, Météo bespielt immer nur diesen einen) … das Pianissimo an sich wäre ja auch kein grösseres Problem, aber da ereignete sich einfach kaum etwas, und es stellte sich auch nicht viel ein (im Gegensatz zum Guionnet/Hayward-Duo, wo wirklich Dinge im Kopf zu passieren begannen). Welche Rolle Guionnet dabei hatte, durchschaute ich nicht (er sass im Publikum, dirigiert wurde nichts, das wäre auch wirklich unpassend gewesen). Das zweite Konzert fand ich dann ja ziemlich gut und hätte danach auch Lust auf mehr gehabt – aber dann gerne in einem lebendigeren Rahmen (der Saal ist zwar schon recht toll, ein schwarzer Kubus, der variable bestuhlt werden kann – allerdings wurde letztes und dieses Jahr wegen der riesigen Grösse der spielenden Bands einfach die übliche Tribüne auf der einen Seite hingestellt, vor zwei Jahren sass ein Quartett in der Mitte und das Publikum rundherum, das war toll).

Woher kennst Du denn Charles Hayward? Ich hatte von ihm noch nie gehört. Das Duo mit Buck war auch ziemlich gut – als Eröffnung des Abends war es eigentlich sogar perfekt. Aber das ist wohl der gewichtigste Unterschied: das Goldhändchen, das letztes Jahr die Programmgestaltung v.a. der Abende so perfekt austariert hatte, fehlte dieses Jahr. Es gab an den Abenden ein paar Sachen, die an den Nachmittag gehört hätten, es gab etwas zuviel Rausschmeisser-Zeugs (die Prog-Veteranen, This Heat, und auch Sons of Kement), die mehrheitlich zu lange gespielt haben (die Abendkonzerte wurden in der zweiten Hälfte, ausser das Abschluss-Set von „This Heat“, auch deutlich kürzer, da erfolgte wohl eine Ansage an die Bands … und das war auch gut, denn bei drei meist sehr unterschiedlichen Bands reichen auch 50 Minuten).

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