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Thx @gypsy-tail-wind!
Solche Re-Issues wirken auf mich oft etwas dubios. Keine Original-Covers, keine Original-Liner notes, in diesem Fall nicht einmal ein Hinweis darauf, auf welchen beiden Alben die Aufnahmen ursprünglich veröffentlich wurden, leicht schlampige grafische Gestaltung, wodurch das alles etwas billig wirkt, aber nicht „cool“ billig sondern einfach nur billig. Es sind ja tatsächlich 1:1 Re-Issues von Con-Soul & Sax und Atlantic City, was aber kaum zu erkennen ist. Musikalisch ist das aber allererste Güte!
Mir ging durch den Kopf, was mich an dieser uralten Musik begeistert, während ich ich mich parallel gerade für aktuelle Elektronica interessiere, etwas also völlig anderes. Swing gilt ja manchmal selbst im Jazz als etwas altertümlich. Aber abgesehen davon, dass ich Johnny Hodges sehr gerne höre und die Kombi Johnny Hodges & Wild Bill Davis mit Hodges als dem eleganten Melodiker und Davis als bodenständigen Groover toll ist, steckt darin auch aus heutiger Sicht immer noch Frische und Lebendigkeit, Eleganz und Schwung. Das ist cool! Mein Vergleich mit dem Sun Ra Arkestra letztens in Berlin zielte auch in diese Richtung. Das war ja auch Swing, etwas „queer“ vielleicht (um diesen Begriff mal in etwas erweiterter Bedeutung zu gebrauchen), also eigentlich traditionelle Musik, aber mit einem Twist, der die Konventionen gegen den Strich bürstet, und gerade dadurch der Musik Leben einhaucht. Oder so ähnlich. Und das übertrug sich auch auf ein Publikum, das zum Teil noch nicht mal geboren war, als Sun Ra sich von diesem Planeten verabschiedete.
Wenn ich den Wikipedia-Artikel über Grace’s Little Belmont lese, denke ich: This was the place to be! Und das hört man auch der Musik auf In Atlantic City an.
Das Wort „genonoist“ musste ich ein paar mal in unterschiedlicher Betonung laut vor mir hersprechen, bis ich den Sinn erkannte.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)