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Ich habe da auch nur laut bzw. tippend nachgedacht vorhin – aber es dünkt mich schon, dass in diesen aktuellen Spielformen des Jazz, die auch auf die Hip Hop-Community zielen (da gehören neben Kamasi Washington auch Leute wie Robert Glasper, Terrance Martin, Ambrose Akinmusire und so dazu, die kennen sich ja alle und spielten zusammen bei Kendrick Lamar, ich finde diese ganze Gemengelage eigentlich auch sehr interessant … „eigentlich“, weil mich die musikalischen Ergebnisse halt meistens nicht so richtig ansprechen). Aber mich dünkt schon, dass da einerseits tief in die Jazztradition gegriffen wird, aber eben auch Elemente von späteren, teils auch eher ephemeren Strömungen neu formuliert werden, die sich aber als Bezugspunkte auch sehr gut eignen. Es ist jetzt nicht so, dass man bei Kamasi Washington an Jackie McLean oder Andrew Hill oder Larry Young denkt (gut, vielleicht an den späteren Larry Young, der ja irgendwie auch schon wieder eine dieser erwähnten „Richtungen“ ist … aber eben nicht den Mitt-60er-Young, der sowas wie „Zoltan“ raushaut und der für in die Wolle gefärbte Jazzer die Referenzgrösse wäre).
Übrigens gab es in der NZZ gestern zum „Hype“ der jungen Briten und der Gilles Peterson-Compilation „We Out Here“ einen Artikel:
https://www.nzz.ch/feuilleton/wie-man-den-jazz-vom-kopf-auf-die-fuesse-stellt-ld.1398688
Wenn inzwischen schon die alte Tante berichtet, ist der Hype wohl vorbei, nicht?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba