Antwort auf: Jazz-Neuerscheinungen (Neuheiten/Neue Aufnahmen)

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gypsy-tail-wind
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Viel ist es noch nicht:

* * * *1/2
Louis Moholo-Moholo’s Five Blokes – Uplift the People
Sylvie Courvoisier – D’Agala

Die Moholo lief gerade zum ersten Mal und ich finde sie grossartig – sehr intim und aufgeladen, der Meister in konstanter Bewegung, er macht sein Ding, aber ohne in seine Langweile-Beats zu fallen … Courvoisier erwähnte ich schon einige Male, für mich eine sehr schöne Überraschung und mein erster wirklich direkter und passender Zugang zu ihrem Spiel (was auch live der Fall war).

* * * *
Kris Davis & Craig Taborn – Octopus
Martial Solal – My One and Only Love
Susana Santos Silva – All the Rivers

Die liefen alle drei noch nicht oft … Davis/Taborn und Santos Silva werden wohl noch wachsen, die Solal ist Dokument eines aufgeräumten Live-Auftrittes in Gütersloh, der Altmeister spielt Standards und mehr und hat Spass dabei, passt (vgl. Weston unten).

* * *1/2
Sons of Kemet – Your Queen Is a Reptile
Elina Duni – Partir
Nicolas Masson – Travelers
Angelika Niescier/Christopher Tordini/Tyshawn Sorey – The Berlin Concert

Die Sons of Kemet fand ich leider etwas schwächer als die zwei davor, aber auch da muss ich noch öfter reinhören, könnte noch wachsen. Die Duni vielleicht auch, mal schauen (lief erst ein einziges Mal). Masson ist wohl ein Fall von „ECM hat runtergekocht“, ich höre die Gruppe voraussichtlich nächste Woche nochmal live, mal schauen, ob sie da auch so domestiziert auftritt oder wieder etwas loslegt … die Niescier ist ordentlich, aber schon vorbei, wenn ich mich damit angefreundet habe, dass sie dies ist – dauerte das Festival-Set wirklich unter 40 Minuten? Lorraine Gordon würde die nochmal auf die Bühne beordern oder die Gage kürzen …

* * *
Sophie Alour – Time for Love
Brad Mehldau – After Bach

Die Alour ist hübsch aber am Ende fragmentarisch (auf allen Stücken sind Gäste dabei, manche mehr als einmal) … irgenwdie kriegt sie meiner Meinung nach die letzten Jahre kein richtig gutes Album mehr hin, schade, denn die ersten paar waren schon ziemlich fein. Mehldau, hmmm, muss ich nochmal hören, aber ich fand sie bisher recht langweilig.

Archiv:

* * * *1/2
Serge Chaloff – Buvette Club, Rock Island, February 1953
Keith Jarrett – After the Fall
Randy Weston – Sound

Die Chaloff ist ein grosses Glück! Die Jarrett eigentlich auch, v.a. „Autumn Leaves“! Und die Weston dokumentiert den Meister in lockerer Stimmung in Montreux mit einer Menge Repertoire, das weit über seine üblichen (eigenen) Standards hinausgeht. Schön!

* * * *
Wes Montgomery – In Paris: The Definitive ORTF REcording (LP Nov 2017 RSD)

Auch schön!

noch anzuhören (die Miniaturen von Berger – eine Trilogie auf Tzadik – liefen zwar schon ein paar Male):

Roscoe Mitchell Montreal-Toronto Art Ensemble – Ride the Wind
Lucas Niggli – Alchemia Garden
Daniel Levin/Chris Pitsiokos/Brandon Seabrook – Stomidae
Michael Adkins – Flaneur
Karl Berger – In a Moment
Dave Holland – Uncharted Territories
Daunik Lazro/Joe McPhee/Joshua Abrams/Guillaume Séguron/Chad Taylor – The Bridge Sessions 08: A Pride of Lions
Henry Threadgill 14 or 15 Kestra: Agg – Dirt … and More Dirt
Henry Threadgill – Double Up, Plays Double Up Plus

Mehr ist unterwegs …

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