Antwort auf: Dead & Gone

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santander

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mick67

mikkoIhr solltet aber schon Jürgen Jürgens und Jürgen Marcus voneinander trennen. Ersterer war ein Radio Moderator in Berlin, den man außerhalb der Stadt vermutlich nicht wirklich kennt.

Es ist zuviel der Ehre mich im Pluralis Majestatis anzureden, aber danke für den Hinweis. Ich habe in der Tat vor lauter Jürgen(s) den Wald nicht gesehen.

 

Gut möglich, dass man im fernen Frankfurt Jürgen Jürgens nicht kennt, der zu den wichtigsten und bekanntesten Berliner Rundfunkmoderatoren in Sachen Pop gehörte. In einem Punkt möchte ich Mikkos obige Aussage aber leicht korrigieren: Mit den von ihm gestalteten legendären Hörercharts „Hey Music“ und zahlreichen anderen Sendungen blieb Jürgen Jürgens sicher nicht nur auf Berlin beschränkt, sondern erreichte auch überregional viele Hörer. So weit der SFB senden konnte, saß man nämlich in den 70er- und 80er-Jahren in der DDR vor den Tonband- und Kassettengeräten, wenn die „Hey Music“ lief, wo die Titel allesamt ausgespielt wurden. Mit über 50 Jahren Sendezeit lief die „Hey Music“ weitaus länger als z.B. die ebenso legendären „Schlager der Woche“ im RIAS, und zwar noch bis ins Jahr 2017. Den Plattenfirmen war Jürgen Jürgens sicherlich bundesweit als wichtiger Ansprechpartner und Multiplikator bekannt, ebenso vielen Interpreten aus dem In- und Ausland, die in seinen Sendungen zu Gast waren. Und ab Mitte der 80er-Jahre konnte man ihn auch flächendeckend im ARD-Nachtrock hören. Ich habe damals seine Sendungen regelmäßig und intensiv verfolgt, nicht nur die „Hey Music“, sondern es gab seinerzeit noch etliche weitere. Er hatte übrigens die sympathischste Radiostimme, die ich kenne, unverwechselbar und sehr charismatisch. Obwohl bereits im letzten Jahr anlässlich einer Gala-Veranstaltung in Berlin zum „Hey-Music“-Jubiläum publik wurde, dass er schwer erkrankt ist, kann ich immer noch nicht wirklich glauben, dass er nicht mehr lebt.

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