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gipettobUdo Jürgens rulz – und das ist mein voller Ernst.
Falls du die und andere Hörspiel-Vinyls mal loswerden willst, bitte PN an nich.
Udo Jürgens fand ich auch immer schon gut. War aber auch noch nie ein unbeschriebenes Blatt bei mir und hatte auch nie das anrüchige „Schlagerfuzzi“-Image.
sparch … fühlt sich z.B. eine Guns N‘ Roses Reunion 2018 dann nicht mindestens genauso falsch an? Die Musiker sind ja mittlerweile auch alt und fett geworden (überspitzt formuliert) und spielen dennoch die alten Songs, die das mitgealterte Publikum (Guns N‘ Roses Shirt Träger mit Eigenheim in der Vorstadt) freilich auch hören will.
Absolut. Sogar ein Paradebeispiel. Reine Nostalgieveranstaltungen, was ich ja allerdings auch schon im Vorfeld nicht anders gesehen habe. War dieses Jahr bei ganz anderen Konzerten auch trotz neuem Materials nicht sehr viel anders. „Gitarrenmusik“ im weitesten Sinne ist in einer Sackgasse gelandet und zum Kulturgut in die Jahre gekommener, weißer Männer geworden. Soweit zumindest meine Wahrnehmung. Nicht schlimm, normalerer Lauf der Dinge, aber irgendwie bedrückend – gerade auf Konzerten.
Klar gibt es immernoch tolle Acts und gute Platten, aber wirklich fresh klingen die auch nur noch selten. Wie soll das auch noch gehen? Bei Ralph Siegel und Karel Gott sind es oft auch diese simplen, naheliegenden Arrangements, die Spaß machen und die man in der Zeit halt noch machen konnte, ohne dass es die tausendfachste Blaupause von irgendwas anderem war. Und dieses Schwiegermuttersliebling-Ding, was unsere Großeltern-/Elterngeneration als Erwachsene abgefeiert haben, wirkt in sich einfach viel authentischer als die Metal-Rebellen im Einfamilienhaus. Oder die ersten peinlichen Hip Hop-Pendants jenseits der Pubertät, die jetzt nachwachsen.
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