Antwort auf: Die letzte Dokumentation, die ich gesehen habe

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ford-prefect
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Der Künstler Gottfried Helnwein – Die Stille der Unschuld (Regie: Claudia Schmid, 2009)

In seiner Jugend fügte sich der österreichische Malerfürst Gottfried Helnwein, der mit Marilyn Manson und Arnold Schwarzenegger befreundet ist, während früher Kunstperformances mit Rasierklingen eigene Wunden zu. „Ich wollte mein eigenes Blut sehen, das ist schwer zu erklären, es war ein wichtiges Experiment“, erläutert Helnwein im Film. „Jede Art von Kunst ist der Versuch, eine Gegenwelt zu erschaffen. Es ist eine Unzufriedenheit mit der Welt, wie sie einem vorgesetzt wird.“ Die Rettung seiner Kindheit sei das erste deutsche Micky-Maus-Heft gewesen („Ich habe Entenhausener Boden betreten und war ein verwandelter Mensch. Mein Ideal ist Donald Duck. Das ist die neue Form des Menschseins“). Zwischendurch beschmiert eine Assistentin, für eine Foto-Session, ein kleines Mädchen mit kalkweißer Farbe und Helnwein, der für das 1997 erschienene Album „Sehnsucht“ von Rammstein das Artwork gestaltete, verbindet dem Mädchen mit weißer Mullbinde um den Kopf herum die Augen. Anschließend schmiert Helnwein dem Mädchen aus einer Tube blutrote Farbe auf den Kopf. Eindrucksvoller Dokumentarfilm, der das Genie von Gottfried Helnwein nur ansatzweise einzufangen vermag. Außerdem fehlen mir darin ein paar Kommentare von Rammstein und Marilyn Manson – oder den Scorpions. Dafür besucht Helnwein aber Arnie in Übersee in seinem Gouverneurs-Büro im kalifornischen Sacramento.

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