Antwort auf: Masabumi Kikuchi

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vorgarten https://www.npr.org/2012/07/20/15031508/keith-jarrett-on-piano-jazz „I just play something that’s nothing before I play it.“ ich habe natürlich wieder maßlos übertrieben, eigentlich ist das ein freundlicher, oft tatsächlich charmanter dialog. auch die beiden duette sind ganz wunderbar. was mich damals wohl sehr geärgert hat, war jarretts unfähigkeit, komplimente zu verteilen, das scheint mir oft brutal in den situationen, in denen sich mcpartland gerade wirklich geöffnet hat. im ersten duo (in dem eigentlich unglaubliches passiert), sagt er einfach: oh, ich bin es gar nicht gewohnt, dass jemand über mir spielt, wie schmetterlinge (um meine schweren, substanziellen linien?). nach partlands toller interpretation von alec wilders „blackberry winter“ sagt er: oh, schön, dass ich mal meinem klavier nur zuhören kann, ohne selbst zu spielen. das ist wohl nicht böse gemeint, aber trotzdem eine frechheit. aber die musik spricht – wunderbarerweise – eine andere sprache.

Danke, @vorgarten. Übertreibungen und Untertreibungen halten sich doch immer in der – oder in die? – Waage … Morgen höre ich! Und berichte dann im McPartland-Thread. :-) Sehr sympa muss Jarrett einem persönlich wohl nicht sein, die musikalische Bienenbeute finde ich angesichts der großen Wiesen auch nicht so üppig für mich, aber die wenigen Blüten blenden und strahlen und sind eine große Freude.

 

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