Antwort auf: Musikalisches Tagebuch

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gipetto
Funk 'n' Punk

Registriert seit: 04.02.2015

Beiträge: 12,746

choosefruit
Doch, „Raw Power“ verkörpert allein wegen des Tempos vieler Stücke eine andere Dynamik als die Vorgänger. Zwar ist der Fuzz auf den Vorgängeralben stärker aufgedreht, doch empfinde ich das 3. Werk im Vergleich zu „The Stooges“ und „Fun House“ straighter. Und es ist für mich durchgängig gelungen. Unglaublich, was die Band noch für Stücke im Repertoire hatte, wenn ich beispielsweise an „I Got A Right“ oder „Cock In My Pocket“ denke. Mehr Punk geht nicht. Iggys „Raw Power“-Abmischung ist jedoch schon ein kleines Manko.

Naja, wenn man Dynamik mit Geschwindigkeit gleichsetzt, mag das passen. Dynamik im eigentlichen Sinne findet auf Raw Power eigentlich nicht statt, die Platte ist vielmehr die zugehörige Antithese. Und was meinst Du mit „Fuzz weiter aufgedreht“? Klar, Williamson spielt ohne Effekte direkt in die Röhre, was in diesem Fall aber nicht für weniger Zerre sorgt. Aber lassen wir das…

Aber in der Tat ist das Post-Raw Power-Material über weite Strecken vorzüglich. Neben den von Dir genannten „Punk“-Stücken (wobei I Got A Right vor Raw Power entstand), gefallen mir auch die zurückgenommen Titel sehr gut. Insbesondere Open Up And Bleed und I’m Sick Of You sind nicht von dieser Welt, aber auch No Sense Of Crime und viele mehr sind wirklich hervorragend. Es ist wirklich schade, dass diesem Stoff keine Studioehre mehr zuteil wurde, wobei der Demo- und/oder Livecharakter der bekannten Aufnahmen den Songs schon mehr als gerecht wird.

Ansonsten: Team Fun House! ;-)

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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)