Antwort auf: Die schönsten Jazz-Soli

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vorgarten

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soulpope
Charlie Rouse „Mercie Bon Dieu“ (LP „Bossa Nove Bacchanal“ Blue Note BLP 4119) 1963

das ist eine tolle aufnahme, das stück ist wie aus einem guss, da kann man als solist entweder drin baden oder baden gehen. rouse macht das wirklich super hier, ruht sich auch nicht nur auf seinem ton aus, sondern sorgt für bewegung.

da wir es vorher mit drummern haben, muss ich auch rashied ali einbringen, den ich ja unter den schlagzeugern neben max roach und doug hammond für den größten solisten halte.

diese band gibt es sonst nicht konserviert, leider. auch carlos wards auftritte mit coltrane gibt es nirgends. und was man da verpasst, begreift man, wenn man hört, wie perfekt er in die coltrane-komposition „leo“ passt. nach einem fantastischen solo von dave burrell mit einem irrlichternden finish übernimmt ab 3:09 aber der leader und spielt eines seiner quasi beckenlosen roll-solos, die einen großen reichtum der textur aufzeigen. da ich ali einmal live gesehen habe, weiß ich, dass er auf seinen kleinen kits hunderte verschiedener sounds erzeugen konnte. hier in a nutshell. und die wenigen herren an den karierten decken erholen sich bei einem zaghaften applaus.

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