Antwort auf: Die schönsten Jazz-Soli

#10420303  | PERMALINK

vorgarten

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gypsy-tail-wind
Dass Johnny Griffin nicht überraschend ist finde ich ein etwas schwieriges Statement … klar, aus heutiger Sicht nicht, aber damals kannte ihn wohl noch kaum jemand (1956 war immer noch das Jahr seines Debuts, glaube ich, oder das Jahr direkt danach – davor war er im R & B-Zirkus oder mit Lionel Hampton unterwegs).

„nicht überraschend“ meinte ich die art und weise, wie er in seinem solo mit dem material umgeht. ich kann das aber natürlich nicht so im zeitkontext vergleichen wie du.

gypsy-tail-wind
Ich habe mir grad überlegt, ob ich ein „klassisches“ Solo von Elvin Jones in die Runde werfen kann, aber es gibt wohl nicht das eine, das mich umhaute, es war eher das ganze bzw. ganz viele Momente, auch welche in Intros, in der Begleitung usw. – aber „The Drum Thing“ und „Africa“ (alle Versionen, seine Soli unterscheiden sich recht stark) wären Möglichkeiten.

ja, das ist wirklich schwer. die sachen bei coltrane, die du nennst, funktionieren ja ganz umfassend als elvin-features. solomomente von ihm fallen mir eher bei joe henderson (auf dem quartet-album) ein oder auch das auf pharoah sanders‘ „rejoice“. aber richtig spektakulär finde ich das hier:

das ding hat einen marschrhythmus (was auch ein bisschen das fundament bei elvin ist, oder?), farrells piccolo-solo verlässt diesen weg aber. und dann kommt elvin, der sein solo (ab 2:06) doch wieder aus dem marsch heraus entwickelt, und wie. da laufen irgendwie 6 sachen parallel ab.

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