Antwort auf: Die schönsten Jazz-Soli

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gypsy-tail-wind
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@vorgarten: Genau, das ist das Stück mit dem unsterblichen Solo von Lester Young … es gibt wohl bessere Überspielungen als die, aber ich konnte auf die Schnelle gar keine raussuchen.

Dass Johnny Griffin nicht überraschend ist finde ich ein etwas schwieriges Statement … klar, aus heutiger Sicht nicht, aber damals kannte ihn wohl noch kaum jemand (1956 war immer noch das Jahr seines Debuts, glaube ich, oder das Jahr direkt danach – davor war er im R & B-Zirkus oder mit Lionel Hampton unterwegs).

Albert Ayler, „Summertime“, ist für mich eins der ganz grossen Soli – ich erinnere mich noch, wie es mir im Plattenladen vor vielen Jahren vorgespielt wurde. Wahnsinn! (Ich hatte es ja neulich auch bei StoneFM drin, beim Coltrane-Abschluss.)

Was Jimmy Giuffre betrifft, ist es interessant: als Solist bei Jam-Sessions, in Big Bands, als Sideman (z.B. bei Shorty Rogers) lässt er es – er spielt da ja fast nur Tenorsax – schon ordentlich knallen, honkt usw. (Lester Young ist ja der Ur-Honker und von da kommt Giuffre, auch wenn sein Tenorsound bei solchen Sessions das manchmal fast vergessen lässt.)

Die Schlagzeugsoli von Joe Morello und Pete La Roca sind super, keine Frage! Ich habe mir grad überlegt, ob ich ein „klassisches“ Solo von Elvin Jones in die Runde werfen kann, aber es gibt wohl nicht das eine, das mich umhaute, es war eher das ganze bzw. ganz viele Momente, auch welche in Intros, in der Begleitung usw. – aber „The Drum Thing“ und „Africa“ (alle Versionen, seine Soli unterscheiden sich recht stark) wären Möglichkeiten.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba