Antwort auf: Die schönsten Jazz-Soli

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vorgarten

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friedrich
Wahrscheinlich nicht besonders originell und ich weiß auch nicht, ob das Solo selbst besonders gut ist. Vielleicht geht es hier auch mehr um das sich Aneinanderreiben und die Dramaturgie des Stücks als um den glänzenden Soloauftritt:
Dave Brubeck Quartet – Take Five (1959)

das ist eins der solos, an die ich sofort beim erstellen des threads gedacht habe. ich finde es nicht nur dramaturgisch toll, aber es ist natürlich großartig, wie sehr morello hier die möglichkeiten seines instruments ins spiel bringt, vor allem in einem stück, in dem es vor allem um das weiterlaufen eines komplizierten metrums geht. das tolle finde ich, dass er im solo gänzlich auf die becken verzichtet und so sein spiel auch von sich selbst abgrenzt.

mir fiel dazu das zeitgleich aufgenommene erste „freie“ (also nicht dem metrum des stücks folgende) drumsolo ein. von pete la roca, ab 5:02 hier:

da kommen die becken auch erst zum schluss ins spiel. für mich völlig unbegreiflich, wie ein drummer in einem solch virtuos-gehetzten bopstück darauf kommen kann, im solo einfach was völlig anderes zu machen.

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