Re: R.E.M. in Wiesbaden

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geronimo

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Ich kann mich da in weiten Teilen anschließen. Die Location war absolut superb, einfach ne klasse Atmosphäre: alte Gebäude, Bäume, Wiese, Brunnen, entspannte Security-Typen, 4 Eingänge, richtiges Catering, irgendwie hatte alles so’n hochkulturellen Touch. Ich kam mir vor bei ’nem relaxten Festival im Urlaub in Italien.

Erste Vorband sehr guter Surfrock/Wüstenrock, leider ohne Sänger (McCaughey hat bei einem ihrer Songs gesungen…), konnte man sich sehr gut anhören. Danach kamen Blumfeld – find ich persönlich eh schei*** und nervig und das Konzert hat dies eigentlich bestätigt. Die meisten Leute hat’s auch einfach nicht interessiert…

Dann kamen endlich R.E.M. – und in Bestform! Das zwischenzeitliche „abrocken“ besonders von Buck ist wahrscheinlich aber wirklich durch die zusätzliche „Motivation“ durch die Aufnahme bewirkt, da hat der Jan bestimmt Recht. Egal – die Stimmung von allen war fantastisch! Auch die Setlist fand ich super, besonders mit den coolen Versionen von Maps and legends, Orange Crush und So Fast… hatte ich nicht gerechnet, die beiden neuen Songs sind absolut gute Rocker und reihten sich live nahtlos ein. Meine Höhepunkte waren trotzdem Walk Unafraid, Man On The Moon und Everybody Hurts, von dem ich gar nicht wußte das sie es überhaupt live spielen… (eigentlich keiner meiner absoluten favs von R.E.M., live aber mit Gänsehaut!). Auch gut kam das uralte Permanent Vacation, das sie laut Stipte erst zum 2ten Mal ever Live gespielt haben und das Gitarrenspiel von Buck bei Country Feedback. Bei keinem einzigen Song ging auch nur annähernd die Luft raus – das ganze Konzert auf sehr hohen Niveau, sowohl Soundmäßig, als auch stimmungsmäßig von Band (bes. Stipe) und Publikum.

Auch persönlich für mich und meine 2 Kumpels war’s fantastisch – in der 3. Reihe mit perfekter Sicht neben einer Gruppe ebenfalls textsicherer, total abgehender Mädels – So machen Konzerte Spaß :D ! Außerdem hab‘ ich nach dem Konzert noch das Plektrum von Mike Mills gefangen, das ’n Roadie nach dem Konzert in die Menge geworfen hat (ich bin mir ziemlich sicher, dass es seins war, es lag jedenfalls da auf’m Boden wo er vorher stand) :) .

Einziger (kleiner) Kritikpunkt:
2 Stunden und 5 Minuten (oder so) war kompakt und ok, es hätten aber auch gerne noch 2-4 Songs mehr sein können, hier hätten es auch ruhig noch ein paar Songs der früheren 80er sein können, die sie wahrscheinlich wegen der DVD zugunsten der „Warner“-Songs auf 3 (Begin The Begin, M.&L., Perm.Vac.) begrenzten.

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Howgh!